DAV Aktuell

Anmeldung zum DAV-Kongress 2024 in Wuppertal abgeschlossen

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Der Kongress wird zum bewährten Termin nach Ostern vom 02. – 06. April 2024 an der Bergischen Universität Wuppertal stattinden. Die feierliche Eröffnung mit der Verleihung des Humansimuspreises an P. Klaus Mertes und der Laudatio durch die Schriftstellerin Nora Bossong findet am 2. April ab 18 Uhr statt, es folgt ein Empfang mit freundlicher Unterstützung des Klett-Verlages. Das weitere Programm mit Vorträgen, Arbeitskreisen, Exkursionen, dem Abend der Verlage (gestaltet von den Häusern Buchner, Cornelsen und Klett), einer Podiumsdiskussion und einem Filmabend sowie organisatorische Informationen finden sie hier.

Die Online-Anmeldung zum Kongress ist nunmehr beendet. Kurzentschlossene sind herzlich eingeladen, direkt zum Kongress ins Tagungsbüro (» Lageskizze hier) zu kommen und sich für den ganzen Kongress anzumelden (DAV-Mitglieder 50 €, Nichtmitglieder 80 €, kostenlos für Studierende, Referendarinnen und Referendare, arbeitslose Lehrkräfte) oder eine Tageskarte (DAV-Mitglieder 20 €, Nichtmitglieder 30 €, kostenlos für die gerade erwähnte Gruppe) zu erwerben. Öffentlich zugänglich sind folgende Veranstaltungen:

Dazu ergeht herzliche Einladung!

Klaus Bartels

Der Deutsche Altphilologenverband trauert um einen langjährigen bei vielen Zuhörerinnen und Zuhörern äußerst beliebten Referenten seiner Bundeskongresse und Träger der Pegasus-Nadel Prof. Dr. Klaus Bartels.

Er ist am 02.04.2020 im Alter von 84 Jahren in seiner Heimat Kilchberg ZH verstorben.

Für seine Verdienste um die Rezeption der Antike erhielt Professor Bartels beim Bundeskongress 2018 in Saarbrücken die Pegasus-Nadel.

Dazu schrieb Ellen Pfohl, FC 2/2018, Seite 109:

Acutissimo ingenio lepore dicendi admirabillimoque erklärt Klaus Bartels in seinen Büchern und Vorlesungen Wege und Hintersinn geflügelter Worte sowie von Zitaten und Aussprüchen von der Antike bis in die Gegenwart. Seine Leser und Hörer beeindruckt und bildet er damit aufs Feinste. Seine mittwochmorgen- frühen Vorträge gehören zu den Highlights der Altphilologenkongresse.“

Seit dem Bundeskongress 2002 in Dresden referierte Professor Bartels bei allen Kongressen, in Würzburg wäre es am 15.04.2020 sein 10. Vortrag geworden, diesmal mit dem Titel „Die sieben tollsten Wortgeschichten – Ein Plädoyer für eine Vernissage“. So war auch seine Enttäuschung über den Ausfall des Kongresses groß.

Der Deutsche Altphilologenverband ist Professor Klaus Bartels für die Verbreitung antiken Gedankenguts in eine breite Öffentlichkeit zu größtem Dank verpflichtet und wird ihn in sehr angenehmer Erinnerung behalten.

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Annette Bartels-Schüler, seinen Söhnen, Schwiegertöchtern und Enkelkindern.

» Nachruf der NZZ auf Prof. Dr. Klaus Bartels

Spracherwerb Latein und Griechisch – dieser für den altsprachlichen Unterricht grundlegendsten Frage widmet sich die internationale Tagung „Reading Classics? Second Language Acquisition & the Pedagogy of Ancient Greek and Latin“ am 16. und 17. Mai 2024 in Aix.

Das Programm findet sich hier zum Download. Den Zugang für die Teilnahme per Zoom erhält man beim Organisator Theodossios Polychronis [Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!]

reading classics 2024

In Niedersachsen lesen derzeit rund 4000 Lateinlernende der Oberstufe die Heroides des berühmten römischen Dichters Ovid. Das berichtet der Niedersächsische Altphilologenverband (NAV).

Ovid lässt Frauen der griechisch-römischen Mythologie fiktive Briefe an Männer schreiben, subjektiv, zum Teil satirisch, mit bis in unsere Gegenwart wichtigen Lebensfragen. Sein Werk hat er Epistulae Heroidum – Briefe von Heroinen (Heldinnen) – genannt. Es stellt eine spannende Umkehr der Heldenwelt in der antiken römischen Literatur dar.

Penelope, in den Epen des Homer Königin von Ithaka, schreibt an ihren Ehemann Odysseus: „Komm endlich nach Hause!“ Medea, Mutter und tragische Protagonistin im Drama des Euripides, wendet sich an Jason, den Anführer der Argonauten. Helena, Königin von Sparta und im Mythos gewissermaßen göttliches Geschenk der Aphrodite, antwortet dem trojanischen Prinzen Paris auf seine Avancen. Und die bei der Eroberung ihrer nahe Troja gelegenen Heimatstadt entführte und versklavte Briseis, eine Schlüsselfigur in Homers Ilias, schreibt dem griechischen Helden Achilleus.

„Das Spannende an diesen Heroinenbriefen ist, dass sich Ovid als männlicher Autor in die Perspektive von Frauenfiguren hineindenkt und so eine eigenständige Sichtweise weiblicher Akteure zu Gehör bringt. Damit hinterfragt er einen Großteil der patriarchalischen Geschlechterrollenzuschreibungen seiner Zeit. Die hitzigen Diskussionen unter den Schülerinnen und Schülern, die bei der Bestandsaufnahme dieser Geschlechterrollenzuschreibungen, ihrem Vergleich mit heutigen Vorstellungen und der Bewertung beider entstehen, zeigen, wie lebendig die antiken Mythen bis heute sind!“, sagt Dr. Katja Sommer aus Hannover, die Vorsitzende des Deutschen Altphilologenverbandes.

Die niedersächsischen Oberstufenschüler lesen mit den Epistulae Heroidum die antiken Mythen aus der Perspektive, die sich derzeit verstärkt auch in der Literatur und wissenschaftlichen Publikationen wiederfindet. Auflagenstark analysieren und rezipieren Margaret Atwood (Die Penelopiade), Natalie Haynes (Die Heldinnen von Troja, Pandora's Jar), Madeline Miller (Ich bin Circe) und Jennifer Saint (Elektra, Ariadne) die antiken Mythen aus weiblichen Perspektiven.

Ovids gendersensible Briefsammlung ist ebenfalls Hauptthema beim Niedersächsischen Landestag der Alten Sprachen für Latein- und Altgriechisch-Lehrkräfte, den der Niedersächsische Altphilologenverband am 29. September 2023 in Meppen veranstaltet.

Servate diem!!

DAV-Kongress 2024 in Wuppertal

Das Motto des DAV-Kongresses 2024 lautet:

Bildung, Entwicklung, Nachhaltigkeit - Latein und Griechisch

Der Kongress wird zum traditionellen Termin nach Ostern vom 02. – 06. April 2024 in Wuppertal abgehalten werden. Im Anschluss an den Eröffnungsabend am Dienstag, dem 2. April 2024, an dem auch die Humanismuspreisverleihung stattfinden wird, wird es einen Empfang für alle Besucher des Eröffnungsabends geben, um nach den pandemiebedingten Ausfällen bzw. Verlagerungen ins Digitale den persönlichen Austausch und das Kennenlernen von Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus gleich am ersten Kongressabend in Schwung zu bringen!

Wir danken dem Klett Verlag für das großzügige Sponsoring dieses Eröffnungsempfanges!

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