Rick Riordan, Percy Jackson. Der Kelch der Götter. Übersetzt von Gabriele Haefs, Hamburg (Carlsen) 2024, ISBN 978-3-551-55846-6, 16 Euro
Mittlerweile 19 Jahre ist es her, dass das erste Buch über den jugendlichen Halbgott Percy Jackson erschien, in dessen Welt die Geschichten der griechischen Mythologie keine Märchen sind, sondern genauso echt wie die Probleme die sie dem titelgebenden Protagonisten bereiten. Nun ist, 15 Jahre, nachdem der letzte Teil der Buchreihe veröffentlicht wurde, ein neuer Teil erschienen.
Nach dem großen Finale wollte Perseus, alias Percy Jackson, es etwas ruhiger angehen lassen und sich, nachdem er wiederholt die Welt vor dem Untergang bewahrt hatte, auf die High-School und das danach anstehende College konzentrieren. Und natürlich ist das einzige, was da in Frage kommt, das College von Neu-Rom. Doch, um da aufgenommen zu werden, so eröffnet ihm seine Studienberaterin, muss er drei Aufgaben für die Götter erledigen – drei neue Aufgaben. Und so muss Percy sich wohl oder übel wieder mit seiner Freundin Annabeth, Tochter der Athene, und seinem besten Freund Grover, Satyr und Dosen-Connaisseur, auf den Weg machen. Wieder einmal begegnet das Trio auf seiner Reise so ziemlich allem, was die griechische Sagenwelt zu bieten hat.
Percy Jackson und der Kelch der Götter ist wieder einmal voll von dem Rick Riordan eigenen Humor, der zu großen Teilen daraus besteht, Götter und ihre Allüren absurd und gleichzeitig liebenswürdig zu gestalten. Das funktioniert immer noch, und das Buch ist ein leicht zu lesender Nostalgietrip, der zwar nicht viel Neues zu bieten hat, jedoch alles in allem unterhaltsam bleibt. Fans der Percy Jackson-Serie werden sich sicher freuen, mit dem alten Trio ein weiteres Abenteuer teilen zu können. Für Neueinsteiger hat der Band jedoch mit Sicherheit weit weniger Charme.
Jonatan Freund