Presse
"Reden wir über Latein..."
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Latein – aktuell auch im 21. Jahrhundert: Reden wir doch einmal mit denen, die Latein selbst lernen, mit denen, die Latein an junge Menschen weitergeben, mit dem Kabarettisten und Moderator Christoph Süß, der kein Latein hatte, und mit Prof. Harald Lesch, einem bekannten Naturwissenschaftler, der nachdrücklich für Latein eintritt.
Schülerwettbewerbe: Jubiläum an Ciceros Geburtsort
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40 Jahre Begeisterung auf Großveranstaltung für die Abiturstufe in Italien
Der renommierte alljährlich im Mai in Arpino stattfindende Übersetzungswettbewerb für Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichsten Ländern geht in die 40. Runde. Seit 1981 kreisen die Dinge dort nicht nur um die Übersetzung eines lateinischen Textes aus der Feder Ciceros einschließlich Kontextwissen, sondern auch um Begegnung, Kultur und Atmosphäre.
Arpino/Berlin/Speyer (DAV): In den Hochzeiten guten Sponsorings und ungetrübter Teilnahmebedingungen trafen in der kleinen Landstadt Arpino, dem antiken Arpinum und Herkunftsort des Anwalts, Politikers und Schriftstellers Marcus Tullius Cicero, jedes Frühjahr ungefähr 500 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von über 250 Lehrkräften ein, um dreieinhalb erlebnisreiche Tage zu verbringen. Nach dem Ankunftstag folgte das Kernstück am Morgen des zweiten Tages: Eine Übersetzung nebst eigenem gut sortiertem Kommentar.
Daraufhin durften alle Gäste sowohl das Städtchen Arpino und die vielen anderen Gleichgesinnten als auch am dritten Tag die mittelitalische Umgebung mit ihren besten Sehenswürdigkeiten kennenlernen und wurden in einer besonderen Veranstaltung vom Kloster Montecassino empfangen. Bei der Preisverleihung am Abfahrtstag wurde die Spannung regelmäßig recht hoch. Auch Deutsche waren in gewissen Abständen immer wieder auf den vorderen Plätzen zu finden. Doch selbst ohne Preis war der Erlebniswert stets so hoch, dass einige sich nach diesem Eindruck endgültig zum Lateinstudium entschieden.
In diesem Jubiläumsjahr findet der Wettbewerb dezentral und online an zwei Terminen im Mai statt: Zuerst als Übersetzung mit sofortiger digitaler Einsendung, später für die fünfzig Besten in Gestalt einer Prüfung zum geschichtlichen und kulturellen Hintergrund. Den Siegerinnen und Siegern winken wieder zehn offizielle und vier inoffizielle Geldpreise, der erste in Höhe von € 1000,00.
https://www.certamenciceronianum.it/it/
Karl Boyé
(Pressesprecher des DAV)
Pressespiegel: Niemand will mehr Latein lernen. Oder?
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Ist die Liebe zu den Alten Sprachen abgekühlt? Aktuelle Statistiken scheinen das nahezulegen.
Diese Interpretation wird allerdings von Dr. Benedikt Simons, stellvwrtretender Landesvorsitzender des DAV Nordrhein-Westfalen, im Gespräch mit der "SZ" geradegerückt - der Latein- und Griechischlehrer warnt davor, in Alarmismus zu verfallen. Lesen Sie den vollständigen Artikel hier:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/schulbildung-niemand-will-mehr-latein-lernen-oder-1.3954048
Presse: Werner-Jaeger-Preis 2017
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– Außerordentliches Engagement für Altertumswissenschaften –
Aus "Nettetal aktuell": Lobberich (sp). Zum zweiten Mal bekamen Wissenschaftler für ihre Verdienste im Bereich Altertumswissenschaften den Werner-Jaeger-Preis verliehen. Denn sie hatten sich in herausragender Weise für den Erhalt des geistigen Kulturerbes des Philologen engagiert.
Das Orchester des gleichnamigen Gymnasiums eröffnete die Veranstaltung in der Werner-Jaeger-Halle. Gemeinsam mit dem Deutschen Altphilologenverband (DAV) sowie der Gesellschaft für antike Philosophie (GANPH) überreichte der Verkehrs- und Verschönerungsverein Lobberich den Preis. Erstmals erhielten auch vier Schüler eine Auszeichnung. „Damit soll an Werner Jaegers Bemühen erinnert werden, gerade auch junge Menschen an die Beschäftigung mit den Geisteswissenschaften heranzuführen“, fasste Christian Weisbrich (VVV Lobberich) zusammen.
Auch Bürgermeister Christian Wagner lobte den Einsatz der erfahrenen Wissenschafter sowie den des Nachwuchses. Ebenso sprach der parlamentarische Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur des Landes NRW, Klaus Kaiser MdL, seine Anerkennung aus.
Hartmut Loos, Vorsitzender des Altphilologenverbandes (Speyer), hielt eine Laudatio zur „Preisverleihung für erfahrene Wissenschaftler“ an Professor Hellmut Flashar (Bochum). Professor Friedemann Buddensiek, Vorsitzender der Gesellschaft für Antike Philosophie (Frankfurt), hielt eine Laudatio für Nachwuchsforscher an Dr. Wei Cheng (Peking).
Lesen Sie den vollständigen Presseartikel hier:
http://nettetalaktuell.de/2017/10/09/werner-jaeger-preis-2017/
und hier:
http://www.wz.de/lokales/kreis-viersen/stadt-nettetal-vergibt-werner-jaeger-preis-1.2532767
Lesetipp: Auch Cicero war politischer Flüchtling
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Der britische Journalist und Romancier Robert Harris hat den lang erwarteten Abschlussteil der Romantrilogie über das Leben des berühmten antiken Anwalts, Politikers und Schriftstellers Marcus Tullius Cicero aus der Sicht seines Sekretärs Tiro fertiggestellt. Für eine breite Leserschaft wie auch für Schüler der Klassischen Sprachen wird eine der prägendsten und dramatischsten Gelenkepochen der europäischen Geschichte lebendig.
München/Bamberg//Pforzheim(DAV): Unter den Schriftstellern, welche Phasen der griechisch-römischen Antike romanhaft nachzeichnen, gebührt Robert Harris nach Ansicht des Deutschen Altphilologenverbandes (DAV) besondere Anerkennung. Er hat Ausschnitte von besonders hoher Ereignisdichte wie den Untergang Pompejis 79 n. Chr. oder wie im vorliegenden Fall die Lebensgeschichte Ciceros nicht nur nacherzählt: Robert Harris war daran gelegen, mithilfe akribischster Recherche ein Höchstmaß an Authentizität zu erreichen. Dies hat dazu beigetragen, dass die Arbeit an dem dreibändigen Roman nach eigener Auskunft des Autors zwölf Jahre gedauert hat. Der erste Band („Imperium“) erschien in der deutschen Übersetzung 2006, der zweite (dt. „Titan“) 2009. Der offizielle Verkaufsbeginn für die deutsche Version des dritten Bandes („Dictator“) ist der 12. Oktober 2015.
Der Abschlussband schildert die Zeit beginnend mit Ciceros Verbannung im Jahre 58 v. Chr. und der Rückkehr fünfzehn Monate später über die Jahre des Machtkartells zwischen Caesar, Pompeius und Crassus, welches sich zur Rivalität zwischen Caesar und Pompeius wandelte, bis zu Caesars völliger Ausschaltung der Gewaltenteilung, was dem Band seinen Namen verlieh. Die letzten Kapitel bilden die Ereignisse um die Ermordung Caesars und – ungefähr eindreiviertel Jahre später – diejenige Ciceros gegen Ende des Jahres 43 v. Chr.
Der Deutsche Altphilologenverband begrüßt ausdrücklich, dass durch das Verfassen und Veröffentlichen der Romantrilogie zur Person Ciceros und zur Endphase der späten römischen Republik für die Allgemeinheit wie für Schülerinnen und Schüler der Fächer Latein, Griechisch und Geschichte ein enger emotionaler Zugang geschaffen wird. Da das Leben Ciceros wie kein zweites aus der Antike unter anderem aufgrund seiner Reden, theoretischen Schriften und vor allem seiner Briefe engmaschig rekonstruierbar ist, wirkt die fesselnde Erzählung vor dem geistigen Auge wie eine Live-Aufnahme. Auf diesem Wege wird die Einzigartigkeit und Bedeutsamkeit der Jahre, in welchen die römische Republik zu einem failing state wird und Ciceros Eintreten für die politische Freiheit scheitert, besonders greifbar.
Im britischen Feuilleton nimmt die Thematisierung des Erscheinens der Originalfassung seit Wochen einen breiten Raum ein. In Leit- und Massenmedien erscheinen Besprechungen und Interviews mit Robert Harris. Ein Artikel verweist darauf, dass in der Entdeckung einer Sammlung von Briefen Ciceros an seinen Freund Atticus durch Petrarca 1345 einer der Impulse für das Aufkommen der Renaissance lag. Der Autor Robert Harris trägt dazu bei, die Bedeutung Ciceros für die Kulturgeschichte Europas in unserem Gedächtnis wachzuhalten.
Karl Boyé (DAV-Pressesprecher)