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Hessischer Altphilologentag
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Der Landesverband Hessen lädt für Samstag, den 02.11.2024, zum Altphilologentag in Marburg ein. Das Programm und die genaueren Informationen finden sich demnächst auf der Homepage: www.alte-sprachen.de
Zum Geleit
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Liebe Mitglieder des Deutschen Altphologenverbandes,
liebe Freunde der Alten Sprachen,
amici linguarum antiquarum, φίλοι γλωσσῶν ἀρχαίων!
Wenn man sieht, wie viele Antike-bezogene Summer Schools europa- und weltweit in diesem Sommer wieder stattgefunden haben und wie viele Studienfahrtgruppen deutscher und anderer europäischer Schulen man auch in diesem Herbst wieder in Rom, am Golf von Neapel und in Griechenland antreffen konnte, ist einem um ein anhaltendes Interesse an der Antike nicht bange! Und nicht zuletzt zeigte der Leipziger Gewandhaus-Festakt zum 9. Oktober als dem entscheidenden Moment der Friedlichen Revolution mit seinem Bezug zu Coriolan (in Form von Beethovens Ouvertüre) die (un-)gebrochene Aktualität nicht nur von Livius!
Auch die Euroclassica-Tagung im August vermittelte die Aktualität und Lebendigkeit der Beschäftigung mit der Antike und ihren Texten: Nicht zuletzt dank des großen Engagements ihres Vorsitzenden Christian Laes, Prof. in Manchester, trafen Repräsentanten nationaler Altphilologenverbände aus 28 europäischen Staaten zusammen, um sich unter dem Titel Innovative Teaching Methods über ähnliche und unterschiedliche Ansätze in der Vermittlung unserer europäischen Grundlagenfächer Latein und Griechisch auszutauschen. Nachdem im vergangenen Jahr Jena und Deutschland Gastgeber der Jahrestagung unseres europäischen Dachverbandes gewesen war - passenderweise mit einem Ausflug zu unseren Klassikern, den deutschen Dioskuren, nach Weimar -, durften wir in diesem Jahr die überaus großzügige Gastfreundschaft des italienischen Mitgliedsverbandes repräsentiert durch die Accademia Vivarium Novum in der Villa Falconieri in Frascati genießen, wo am Orte des antiken Tusculum natürlich direkt an den ciceronisch geprägten genius loci angeknüpft werden kann...
Nicht nur Goethe hat diesen Ort als paradiesisch bezeichnet - die Tatsache, dass die römischen Kardinäle ihre Villen auf den Fundamenten der Landhäuser der antiken Senatoren errichteten, spricht für sich. Und wenn man über den Mosaikfußboden in einem zentralen Raum im Erdgeschoss der Villa Falconieri wandelt, welcher aus der römischen Vorgängervilla an diesem Ort bewahrt wurde, deren Besitzer Aulus Gabinius war, jener Volkstribun, der mit der lex Gabinia Pompeius das imperium extraordinarium im Seeräuberkrieg verschaffte, kommt man nicht nur ins Nachsinnen darüber, dass unerwartete Gefahrensituationen eines Ordnungssystems auch entscheidungsfreudiges unerwartetes strategisches Umdenken erfordern, wie auch Cicero es in de lege Manilia/ de imp. Cn. Pomp. 60 formulierte: 'At enim ne quid novi fiat contra exempla atque instituta maiorum.' Non dicam hoc loco maiores nostros semper in pace consuetudini, in bello utilitati paruisse; semper ad novos casus temporum novorum consiliorum rationes adcommodasse, man wird auch berührt von dem Gedanken, dass der Hausherr auf eben diesem Fußboden mit Pompeius, Caesar und Cicero über eben diese Fragen diskutiert haben dürfte...
Ein zentraler Programmpunkt der Tagung war die Vorstellung des von Steve Hunt und John Bulwer herausgegebenen, im Februar kommenden Jahres erscheinenden Buches Teaching Classics Worldwide mit sorgfältig erarbeiteten Kapiteln zur Rolle der Alten Sprachen Latein und Griechisch und der Antikenrezeption in den Schulsystemen nahezu aller Länder der Erde, wodurch deutlich wird, dass es gerade diese Alten Sprachen sind, die in besonderer Weise nationenübergreifend und völkerverbindend wirken, eben weil man sich anhand derselben Texte und Worte Gedanken zur conditio humana macht...
Während die Marburger Dozententagung, über die Sie einen sehr spannenden Bericht im nächsten FC werden lesen können, anregende Ideen zur Gewinnung von Studierenden für die Alten Sprachen austauschte, von denen sich einiges auch auf die Schule übertragen lässt, zeigten die diesjährigen Preisträger des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen, Sophie Bruttel aus Berlin (Griechisch) und Alexander Lammer aus Straubing (Latein), welche die beiden Sonderpreise des DAV, jeweils dotiert mit 300 €, erhielten, welch großartige Leistungen der Nachwuchs erbringt - und wir gratulieren beiden ganz herzlich!
Mögen Sie anregende Studienfahrten gehabt haben, gerade durchführen oder noch vor sich haben, die Herbstferien bereits genießen oder bald in Aussicht haben, einen guten Start in das letzte Quartal des Jahres wünscht
Ihr / Euer Bundesvorstand
Katja Sommer, Stefan Faller, Stefan Freund
Presseschau
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Verehrte Leserinnen und Leser,
wir hoffen, die zurückliegenden Ferien waren für Sie trotz der Beanspruchungen durch aktive Festtagsgestaltung erholsam. Der DAV wünscht Ihnen in jedem Falle ein gutes, gesundes und erfolgreiches 2025. Dieses Jahr feiert der Deutsche Altphilologenverband sein einhundertjähriges Bestehen. Zu der für den 19./20. September in Berlin geplanten Feierlichkeit werden Sie an geeigneter Stelle Genaueres erfahren. Für den Bestand der Klassischen Sprachen als Schulfächer bedeutet dieses Jubiläum allerdings nicht, dass wir uns zurücklehnen können: Sowohl das Sprachwahlverhalten der Eltern und Schüler als auch das Wirken verschiedener Akteure aus der Politik im Geiste eines Trends zu fortschreitender Kappung der Bildungsvielfalt und der Wochenstunden sowie zur Rudimentarisierung von Standards fordern von uns hohe Wachsamkeit und das Eintreten für eine tragfähige Ausstattung unserer Fächer. Bezeichnend ist, was unter dem Banner der Wiedereinführung von G9 in Baden-Württemberg geschieht: Die bislang zuerkannten Kontingent- und Poolstunden für die Sprachen sind in keiner Weise ausreichend, das grundständige Latein und der Typus des altsprachlichen Gymnasiums von dieser Warte aus nicht abgesichert. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Medienschau fehlen weiterhin die Verordnungen dazu, die Sextanerinformationstage stehen wiederum unmittelbar bevor. Journalistisch findet dies jedoch sowohl infolge der Kleinteiligkeit der Materie als auch der unklaren Lage nur wenig Niederschlag.
Das DAV-Medienteam wünscht Ihnen einen guten Start ins noch junge Jahr.
Auch im letzten Quartal gab es wieder Beiträge aus folgenden Bereichen:
- Die Klassischen Sprachen als Lerngegenstand
- Die Gegenwart von Antike, Mittelalter und Renaissance
- Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften
Zum Themenbereich 1.
Wettbewerbe und ihr Echo
Es ist in diesen Jahren hocherfreulich, wenn unter den Klassischen Sprachen das Griechische als Unterrichtsgegenstand in der Öffentlichkeit Erwähnung findet. Um so begrüßenswerter ist es, wenn in diesem Zusammenhang von der Prämierung in einem Wettbewerb die Rede ist. Und wiederum besonders herauszustellen ist bei einem solchen Anlass, wenn ein gemeinnütziger Verein im Dienste der Humaniora hinter den Vorgängen steht. Die Gründung solcher Vereine sei für Regionen, in welchen sie noch nicht existieren und wo Personen für Ehrenämter zu gewinnen sind, zur Förderung von Latein und Griechisch empfohlen. Sie können als Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft, Medien und Politik Aufmerksamkeit und ein positives Bewusstsein für unseren Bereich herstellen und aufrecht erhalten. Das bayerische Kultusministerium hat Ehrungen anlässlich des Wettbewerbs „Pegalogos“ im Schulfach Griechisch für den Arbeitskreis Humanistisches Gymnasium e.V. vorgenommen und in einer Pressemeldung mit Bild publik gemacht:
Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Pressemitteilung Nr. 147 vom 17.10.2024
Ausgezeichnete Projekte rund um die griechische Sprache
Link: https://www.km.bayern.de/meldung/ausgezeichnete-projekte-rund-um-die-griechische-sprache
Einen Tag früher konnte man einen Zeitungsartikel zum Finale des Landeswettbewerbs Alte Sprachen in Bayern lesen:
MAIN-ECHO
Unser Echo: Spessart-Gymnasium in Alzenau - Doppelerfolg Latein und Griechisch am SGA
Zum Bundeswettbewerb Fremdsprachen gab es eine Kurzmeldung über Latein:
Maximal Radio
Deutschlands größtes Latein-Genie geht in Straubing zur Schule
„Vintage“ oder „Retro“? – Schulfernsehkurs Latein (1976)
ARD alpha greift auf Bewährtes zurück und bietet einen Kurs übers Fernsehen für alle an. Die erste Staffel läuft schon eine Weile, die Folgen können auch in der ARD-Mediathek abgerufen werden. Der Grundkurs umfasst 39, der Aufbau- wie auch der sogenannte Übersetzungskurs umfassen jeweils 13 Lektionen à ca. 15 Minuten.
ARD alpha
Pauk mit: Latein
Link: https://www.ardalpha.de/lernen/alpha-lernen/faecher/latein/latein-einfach-erklaert-100.html
oder:
Gegenüberstellung: Latein und Französisch
Ein zwar kompakt gehaltener, aber solider Vergleich der zwei Sprachen als Unterstützung für die Überlegungen wurde bemerkenswerterweise am 03. Oktober 2024 bei LEHRER NEWS eingestellt.
LEHRER NEWS
Qual der Wahl: Französisch oder Latein als zweite Fremdsprache?
Link: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/qual-der-wahl-franzoesisch-oder-latein-als-zweite-fremdsprache
Die edle Welt des Qualitätsjournalismus
Man könnte diese Moderation mit Konrad Paul Liessmann beginnen lassen („Praxis der Unbildung“); aber reservieren wir dies für eine andere Gelegenheit. – Einst wurde Hanns Joachim Friedrichs in journalistischen Kreisen des „ÖRR“ als Gralshüter eines guten, mit professioneller Distanz geführten Journalismus gerühmt und der nach ihm benannte Journalistenpreis hoch gefeiert. Doch schon Friedrichs machte zu aktiven Dienstzeiten aus seiner Nähe zu einer bestimmten Partei keinen Hehl, und der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis ist früh zu einem Gegenstand freizügiger Deutungen im Interesse des Bekenntnisjournalismus geworden. Eine Exponentin dessen ist Anne Will, welche sich in ihrer eigenen Sendung anlässlich eines Bildungsthemas am Vorabend der Verleihung jenes Preises an sie im Jahre 2007 eindeutig mit nur in plakativen Platitüden präsentierten Konzeptversatzstücken Enja Riegels gemein machte, sinngemäß signalisierte, sie habe sich auf die Seite des „Richtigen“ geschlagen, und tags darauf keine Skrupel hatte, den Preis entgegenzunehmen. In ihrer Rechtfertigung (Dankesansprache; online) nennt sie „Haltung“, was treffend Gesinnung heißt, längst journalistischen Mainstream darstellt und mangels Gegenwindes kaum Charakter verlangt. In einer windigen Volte „interpretiert“ sie das berühmte Friedrichs-Zitat, „sich mit keiner Sache gemein zu machen, auch nicht mit einer guten“, derart, dass man damit am Ende Beliebiges verfechten kann, nicht zuletzt tendentiösen Journalismus. Auf einer offenbar eher bedingt ergebnisoffenen Linie hat ein freier Journalist im Dienste des ZDF eine weitere Wiederholungsschleife der kurzsichtigen Nützlichkeitsdebatte zum Schulfach Latein aufgelegt. Nach einem Interview mit unserer Vorsitzenden Frau Dr. Katja Sommer, in welchem sie den Bildungswert des Faches breit beleuchtet hatte, wurde unter Verwendung gängiger Stereotype und der nicht unproblematischen Studien von Stern/Haag und Gerhards/Sawert/Kohler am Ende ein holzschnittartig erstellter Torso mit der erkennbaren Absicht veröffentlicht, das Fach und seine Potentiale zügig „einzuordnen“. – Lesen Sie selbst:
ZDF
Nutzen der alten Sprache: Latein lernen – lohnt sich das noch?
Link: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/latein-lernen-zukunft-100.html
Eine andere journalistische Annäherung
Zwar von der Befindlichkeitsseite her, sprich von der Laune, allerdings von der guten, geht der Merkur an eine Buchempfehlung heran, die wir diesmal, da hier auch Latein in der Schule angesprochen wird, in der ersten Kategorie vorstellen. Die europäische Musik ist zum Beispiel voller Latein. Aber nicht nur diese Erfahrung hat den Autor zu seinem Buch motiviert: Er möchte Schülerinnen und Schülern ab dem dritten Lernjahr über eine Witzesammlung Freude am Fach vermitteln.
MERKUR
Kein Witz: Latein kann Spaß machen
Streubel, Stefan:
LIBER IOCORUM LATINORUM,
Dorfen (Streubel-Verlag) 2024.
ISBN: 978-3-938171-09-7
146 Seiten
Preis: € 14,80
Auch die tz thematisiert die Klassischen Sprachen:
Das renommierte Max-Gymnasium wird 175 Jahre alt. Für ein Blatt dieser Ausrichtung ist der Artikel vorbildlich.
tz
Die unendliche Schulgeschichte: Das Max-Gymnasium wird 175
Link: https://www.tz.de/muenchen/stadt/das-maximiliansgymnasium-wird-175-93363489.html
Etwas Statistisches aus der Metropole Berlin:
Die Millionenstädte Berlin und Hamburg weisen bekanntlich in den Prozentzahlen der
Schüler, welche Latein und Griechisch lernen, überdurchschnittliche Werte auf. Vor einigen Wochen erschien ein Hinweis auf das Buch „Die Vermessung Berlins“ im Boulevardblatt BZ, welcher als Zitat unter Punkt 8 die Sprachenbelegungsziffern der Berliner Gymnasiasten aufführt. Andere Schultypen sind im Zitat nicht erwähnt.
BZ
Vermessung einer Stadt: 10 Fakten über Berlin, die Sie nicht kannten
Link: https://www.bz-berlin.de/berlin/10-neue-fakten-zu-berlin
Die Klassischen Sprachen an den Kantonsschulen in der Schweiz
Bei den Eidgenossen gibt es mal national, mal kantonal ähnlich wie in Deutschland Diskussionen und teils auch Reformen im Hinblick auf Latein und Griechisch. Eine Welle der Reduktion läuft gerade durch manche Kantonsschulen. Unter anderem hat hierzu der Tagesanzeiger einen Artikel lanciert.
Tagesanzeiger
Matura in Zürich: Zürich denkt das Gymnasium mit zwölf modernen Schwerpunktfächern neu
Ähnlich dazu die NZZ:
Neue Zürcher Zeitung
Die Zukunft der Matur: An Zürcher Gymnasien soll es künftig zwölf neue Schwerpunktfächer geben
Auch solches gab es:
Gutefrage
Wie wird der Plural von Ganglion im Lateinischen dekliniert?
Link: https://www.gutefrage.net/frage/wie-wird-der-plural-von-ganglion-im-lateinischen-dekliniert
Durchaus interessant:
Gutefrage
Foren oder Discords, auf denen Latein gesprochen wird?
Link: https://www.gutefrage.net/frage/foren-oder-discords-auf-denen-latein-gesprochen-wird
Zum Themenbereich 2.
Sensationsfund mit lateinisch-griechischer christlicher Inschrift
In Frankfurt-Praunheim wurde ein Amulett gefunden, welches eine gerollte Inschrift mit in mehrfacher Hinsicht einmaligen Eigenschaften enthielt. Die Inschrift, welche wohl magisch wirken sollte, ist mit das früheste christliche Zeugnis aus diesem Raum. Eine in ihr enthaltene liturgische Formel ist bereits in einer Gestalt enthalten, wie sie bislang erst für eine spätere Zeit nachgewiesen war. Außerdem wird lateinisch aus einem Paulusbrief zitiert, bevor die Vulgata entstanden war, also aus dem Bestand, welcher unter dem Sammelbegriff ‚Vetus Latina‘ geführt wird.
UNIVERSITÄT BONN
Forscher der Uni Bonn am Sensationsfund in Frankfurt beteiligt
Link zu einer ausführlichen Darstellung: https://www.uni-bonn.de/de/neues/241-2024
Interessant hierzu auch:
Journal Frankfurt
„Frankfurter Silberinschrift“
Erster Christ nördlich der Alpen lebte in Frankfurt
Das lateinische Wort des Jahres: RETOTATOTOTATO
Die Gruppe, welche am THESAURUS LINGUAE LATINAE arbeitet, richtet seit einigen Jahren einen Wettbewerb aus. Unter den an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für den Thesaurus neu im Jahr bearbeiteten, noch nicht woanders erschienen lateinischen Wörtern legt sie der Öffentlichkeit eine attraktive Auswahl zur Kür des lateinischen Wortes des Jahres vor. Unter den Einsendungen hat dieses Jahr – wie nach der Ausschreibung und damit nach dem Bekanntwerden des Wortes zu erwarten – ein onomatopoetisches Graffito aus Pompeji das Rennen gemacht: Es ist die Nachahmung eines Fanfarenstoßes: Retotatototato. Eine Zeichnung neben dem Wort erleichterte die Deutung. Dazu gab es auch ein Interview des Radiokanals MDR aktuell mit unserer Vorsitzenden Frau Dr. Katja Sommer.
MDR aktuell
MP3-Datei:
MDR-Radiointerview zu Retotatototato
Weitere Beiträge zum Thema:
General-Anzeiger
„Retotatototato“ - Trompetenstoß ist Latein-Wort des Jahres
Etliche Blätter und andere Medien veröffentlichten die Meldung gemeinfrei und relativ gleichlautend, da sie von der dpa stammt. So auch:
Vatican News
D: Lateinwort des Jahres 2024 lautet „Retotatototato“
… oder die Universität Eichstätt auf Instagram mit dem Graffito zusammen:
.. weiterhin hierzu interessant ist eine Webpräsenz aus Österreich (Drehpunkt Kultur) – mit Verweis auf eine naheliegende Assoziation zum Basistext lateinischer Requiems am Ende des Artikels:
Link: https://www.drehpunktkultur.at/index.php/glossen-und-kommentare-sp-1270681964/18303-retotatototato
Bilingualität
BEDAIUM (Seeon-Seebruck) am Chiemsee hat jetzt auch lateinische Beschilderung
Link: https://www.instagram.com/seeon.seebruck/reel/C8WuleCoc-d/
Latein als Epi-Sprache
Seiner flexiblen Syntax wegen wurde Latein über weite Teile der Neuzeit hinweg unter anderem auch dazu verwendet, außereuropäische Sprachen strukturabbildend zu übertragen und zu analysieren. Prof. Dr. Reinhold Glei von der Ruhr-Universität Bochum ist dieser Praxis nachgegangen und arbeitet sie wissenschaftlich auf. Mit den lebenden und gesprochenen europäischen Sprachen ist dies offenkundig in der beschriebenen Weise nicht möglich. Ersterscheinung des Artikels 2017.
Ruhr-Universität Bochum
Latein: Von der Weltsprache zum Analyseinstrument
Link: https://news.rub.de/wissenschaft/2017-03-17-latein-von-der-weltsprache-zum-analyseinstrument
Dort auch als pdf-Dokument.
BUCHEMPFEHLUNGEN UND REZENSIONEN
Göttlich – eher götinnenlich – ist ein von Uwe Walter in der FAZ rezensiertes Buch in vielerlei Hinsicht:
FAZ
Immer diese Arroganz der männlichen Olymp-Bewohner
Buchtitel zur Rezension:
Haynes, Natalie:
„Godesses“. Die Macht der griechischen Göttinnen,
aus dem Englischen von Lena Kraus,
München (dtv-Verlag) 2024.
352 S.
ISBN: 978-3-423-26406-8
Preis: € 18,00
Wegen der thematischen Aktualität, ja Brisanz (immer wieder Thukydides), ausnahmsweise hier auch ein Artikel mit Bezahlschranke:
FAZ
PFLICHTLEKTÜRE FÜR DEMOKRATEN
Typen wie Trump gab es schon im alten Athen
Weiterhin sehr erwähnenswert:
Murray, Oswin:
The Muse of History,
Cambridge (Harvard University Press) 2024.
528 S.
ISBN: 978-067429745-6
Preis.: € 39,99
Rezension Rebenich (FAZ) mit Bezahlschranke
Podcast zu Plinius
podcast.de
#10 Über Vesuv, Villen und vieles mehr: Varietas in Plinius´ Briefen
Musik und Latein:
Tschechien online
Prag aktuell
Eselsohren den Kritikern - der mährische Exilkomponist Jan Novák starb vor 40 Jahren
Manchmal dient „Latein“ eher als Schlagwort:
taz
Neue Musik aus Berlin: Lobgesang auf Latein
Link: https://taz.de/Neue-Musik-aus-Berlin/!6054336/
Zum Thema lateinische Liturgie meldet sich der Papst
katholisch.de
BLANKE ZURSCHAUSTELLUNG VON KLERIKALISMUS
Papst Franziskus rechnet mit Liturgie-Tradidtionalisten ab
Link: https://www.katholisch.de/artikel/58825-papst-franziskus-rechnet-mit-liturgie-traditionalisten-ab
Lateinische Nachrichten wie immer auf Radio Bremen
Bremen Zwei
Lateinischer Monatsrückblick: Nuntii Latini Mensis Decembris 2024
Link: https://www.bremenzwei.de/themen/latein-nachrichten-rueckblick-dezember-104.html
Zum Themenbereich 3.
Mehr Euripides: Zusätzliche erhaltene Verse
Es sind ja von Euripides mehr Tragödien erhalten als von den anderen zwei berühmten klassischen Tragödiendichtern, nämlich 18. Nun wurden Fragmente mit weiteren Versen entdeckt.
NZZ
Mordende Mütter, wahnsinnige Könige: Ein neu entdeckter Papyrus enthält 97 Verse aus bisher unbekannten Tragödien von Euripides
ebenso:
WDR 5
Euripides-Verse entschlüsselt
Link: https://www1.wdr.de/kultur/kulturnachrichten/antike-euripides-literatur-100.html
U-Bahnbau und Archäologie in Thessaloniki
Wie nicht anders zu erwarten, ist in Städten mit antikem Bestand bei Bautätigkeiten mehrere Meter unter dem heutigen Straßenniveau mit umfangreichen Funden zu rechnen. Für die U-Bahn in Thessaloniki gilt dies in besonderem Maße. Die Stadt hat dies dazu genutzt, die U-Bahnstationen als Museen für die entdeckten Stadtareale zu gestalten:
Deutschlandfunk Kultur
Neueröffnete U-Bahn in Thessaloniki ist gleichzeitig ein Museum der Antike
Auch ARTE.tv hat hierzu ein kleines Video gedreht. An einer Stelle hat man allerdings den Eindruck, es werden archäologische und geologische Schichten oder die dazugehörigen Begriffe verwechselt:
Arte.tv
Thessaloniki: Zeitreise mit der U-Bahn
Link: https://www.arte.tv/de/videos/124158-000-A/thessaloniki-zeitreise-mit-der-u-bahn/
Langzeitbaustelle: Das Römisch-Germanische Museum Köln
Nicht nur das Pergamonmuseum ist für lange Zeit geschlossen. Zur Dauer des Umbaus im Römisch-Germanischen Museum am Kölner Dom mit erwogenen und wieder verworfenen Umzügen für diese Zeit berichtete die lokale Presse regelmäßig mit immer neuen Kosten-, Sach- und Diskussionsständen. Ein relativ neuer Bericht ist im Kölner Stadt-Anzeiger zu lesen, welcher auch einen Blick auf die Innenraumkonzeption des seit 2018 bis voraussichtlich 2029 in Umbau befindlichen Gebäudes veröffentlicht hat.
Kölner Stadt-Anzeiger
Blick ins Innere: Stadt Köln veröffentlicht Bilder des neuen Römisch-Germanischen Museums
Ausstellungen: Letzte Öffnungstage
Wir erinnern daran, dass in Stuttgart „The hidden Länd“ noch bis zum 25.01.2025 geöffnet ist. Die Literaturangabe des Kataloges:
Archäologisches Landesmuseum B.-W./
Landesamt f. Denkmalpflege B.-W. (Hg.):
The hidden Länd. Wir im ersten Jahrtausend,
Oppenheim (Nünnerich-Asmus Verlag & Media) 2024.
ISBN: 978-3-96176-251-4
288 S., 326 Abb.
Preis.: € 29,00
Ähnlich kann die Ausstellung „Corvey und das Erbe der Antike“ in Paderborn noch bis zum 26.01.2025 besucht werden. Die Literaturangabe des Verlages:
Ruhmann, Christiane & Kempkens, Holger:
Corvey und das Erbe der Antike – Kaiser, Klöster und Kulturtransfer im Mittelalter,
Petersberg (Michael-Imhof-Verlag) 2024.
ISBN: 978-3-7319-1425-9
656 S., 500 Abb.
Preis: € 59.95
Weitere Buchempfehlung mit Interview:
OVB Heimatzeitungen
Interview: „Das Interesse für die Römer war immer da“
Link: https://www.ovb-heimatzeitungen.de/kultur/2024/09/01/das-interesse-fuer-die-roemer-war-immer-da.ovb
Der Buchtitel:
Wittenberger, Jens:
Im Schatten des Imperiums
München (Piper) 2024.
ISBN: 978-3-492-31951-5
701 Seiten
Preis: € 14,00
SWR Kultur
SWR WISSEN
Paläogenetik
Stammen wir alle von Augustus ab?
Link: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/stammen-wir-alle-von-augustus-ab-104.html
Opus caementicium: Die Römer haben für die Ewigkeit gebaut
In gewissen Abständen wird immer wieder festgestellt, dass heutiger Beton etwa 50 Jahre stabil bleibt, römischer jedoch noch nach 2000 Jahren fest ist und sich sogar selbst repariert. Einige Forscher gehen dem Thema chemisch und physikalisch nach.
Einer der Parameter im Kontext ist die steuerbare Aushärtungszeit. Neuerlicher Anlass für die Berichterstattung ist die Tatsache, dass eine römische Staumauer den Unwettern in Spanien im vergangenen Herbst souverän standgehalten hat.
WAZ/MSN
Spanien: 2000 Jahre alter Staudamm trotzt Wassermassen
Neues aus Pompeji
Finestre sull’Arte
Pompeji, neue Fresken entdeckt und einige Räume wieder geöffnet
Allein das Wort „Gladiator“ generiert Aufmerksamkeit.
Ein Filmkonzept kehrt zurück – in der zweiten Auflage. Der Beitrag des SWR hierzu ist gründlich und beleuchtet das gesamte Genre etwas.
SWR Kultur
Kino-Klassiker Sandalenfilme
„Gladiator II“ im Kino: Warum uns die Antike immer wieder fasziniert
Das ZDF einmal wiederum interessiert:
Das antike Rom in 3D
Der Campo Santo Teutonico macht von sich reden:
katholisch.de
VERSCHOLLENE KUNSTWERKE WAREN BEI EINER AUKTION AUFGETAUCHT
Nach 60 Jahren: Campo Santo Teutonico erhält antike Objekte zurück
Römisches Lager in Graubünden gefunden
SRF
Sensationsfund in Graubünden< Archäologen entdecken 2000 Jahre altes römisches Militärlager
Pergamon-Museum
DER SPIEGEL
Die Geschichte hinter der Geschichte
Wie ich für den SPIEGEL ein Museum nachbaute, in dem ich nie war
Nabatäer in Puteoli
Tagesspiegel
Arabischer Tempel in Italien entdeckt
Ähnlich hier:
ANTIKE WELT
Puteoli: Versunkener Tempel der Nabatäer in Pozzuoli entdeckt
Archäologie auf Sizilien
Archaeologie online
Römisches Haus mit Mosaiken auf Sizilien entdeckt
Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau:
Karl Boyé
Nicht nur für Niedersachsen!
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Am Freitag, dem 20. Juni 2025, findet wieder der Tag der Alten Sprachen an der Universität Göttingen statt!
Mit Kurzvorträgen von Prof. Kuhlmann und Prof. Nesselrath, vielen Workshops für Oberstufenschülerinnen und -schüler, der Möglichkeit zum zwanglosen Austausch mit Studierenden und Lehrenden sowie zur Teilnahme an einer Führung in der Abgusssammlung!
Kommen Sie in der Endphase des Schuljahres mit Ihren Schülerinnen und Schülern nach Göttingen!!
Aus dem Landesverband Berlin-Brandenburg
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Hingewiesen sei auf die großartige und auch für Schülerinnen und Schüler äußerst geeignete Ausstellung „Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos” - bis 16.3.2025 im Alten Museum!
https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/goettinnen-und-gattinnen/
Und falls Sie nicht mehr hinkommen: Es gibt auch einen hervorragenden Katalog, herausgegeben von der Kuratorin der Ausstellung, Annegret Klünker, inklusive eines Interviews mit Natalie Haynes und bestens für Schülerinnen und Schüler geeigneten Texten!
https://www.kulturverlag-kadmos.de/programm/details/goettinnen_und_gattinnen
Stellenausschreibung:
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) im Lehrgebiet Didaktik Latein und Griechisch mit 2/3-Teilzeitbeschäftigung, befristet für 5 Jahre - E 13 TV-L HU
- Kennziffer
- AN/006/25
- Kategorie(n)
- Wissenschaftliches Personal
- Anzahl der Stellen
- 1
- Einsatzort
-
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät – Institut für Klassische Philologie
- Aufgabengebiet
-
- wiss. Dienstleistungen in Forschung und Lehre im Bereich der Fachdidaktik Latein und ggf. (Alt-)Griechisch
- Betreuung der Lehrmittelsammlung
- Zusammenarbeit mit den Partnerschulen
- Aufgaben zur eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung (Arbeit an einer fachdidaktischen Promotion)
- Betreuung der Studierenden im Praxissemester
- Anforderungen
-
- abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium mit möglichst überdurchschnittlichem Abschluss im 1. und 2. Staatsexamen Lehramt in der Fächerkombination Latein mit
einem beliebigen Zweitfach - sehr gute Beherrschung des Lateinischen in Wort und Schrift
- ausgeprägtes Forschungsinteresse
- abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium mit möglichst überdurchschnittlichem Abschluss im 1. und 2. Staatsexamen Lehramt in der Fächerkombination Latein mit
- Bewerbung bis
- 05.02.25
- Bewerbung an
-
Bewerbungen (mit Anschreiben, Lebenslauf und relevanten Zeugnissen) richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Klassische Philologie, Prof. Dr. Stefan Kipf, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, vorzugsweise per E-Mail in einer PDF Datei an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationsgeschichte sind ausdrücklich erwünscht. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.
Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen des Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens finden Sie auf der Homepage der Humboldt-Universität zu Berlin: https://hu.berlin/DSGVO.
https://haushalt-und-personal.hu-berlin.de/de/personal/stellenausschreibungen/an00625


