Juni 2019

Liebe, verehrte DAV-Mitglieder,
sehr geehrte Freunde und Interessierte,           

wir freuen uns, dass Sie uns bisher treu geblieben oder sogar in diesem Jahr neu zur Lesegemeinde unseres Informationsbriefes dazugekommen sind. Unser Anliegen ist es, auf wichtige Termine, Tagungen, Ereignisse und Entwicklungen ebenso wie auf Schriftwerke, Artikel, Aufführungen und Ehrungen im nicht zu eng gesteckten Radius unseres Fachbereiches aufmerksam zu machen und manche interessante Besonderheiten am Rande mit aufzunehmen. Zum Kerngeschäft gehört neben kontinentweit wichtigen Ereignissen aus dem Bereich von EUROCLASSICA immer wieder auch der Blick in die unmittelbaren Nachbarländer.

Ein Interview mit dem Präsidenten des Schweizerischen Altphilologenverbandes ist ein, wie wir  meinen, besonders beachtenswerter Beitrag in dieser Ausgabe. Schule und Bildung bleiben in Mitteleuropa auf jeden Fall spannend. Das beweisen auch die jüngsten Bücher von Jürgen Kaube und Michael Winterhoff.

Falls Sie selbst eine Nachricht oder eine Ankündigung weitergeben möchten, können Sie sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Uns bleibt wie immer, Ihnen für Ihr Interesse zu danken und eine anregende Lektüre zu wünschen.

Für den DAV-Vorstand und die Beitragenden des Newsletters

Hartmut Loos, Prof. Dr. Ulrich Schmitzer sowie Dr. Anne Friedrich

dav nl stuessi

Verehrter Herr Stüssi,

In der schweizerischen Presse ist jüngst die Politik mehrerer Kantone im Hinblick auf Latein für bestimmte Bildungsgänge erörtert worden. Trägt die jetzige Bildungspolitik in der Schweiz neue Züge?

Neue Züge ist vielleicht übertrieben, aber in den letzten Jahren mussten wir feststellen, dass ein gewisser Utilitarismus auch in die Bildungspolitik der einzelnen Kantone Einzug gehalten hat. Das Bildungsangebot muss immer mehr auch finanziell rentabel sein, was dazu führen kann, dass - speziell im Schwerpunktfachbereich - den Lernenden nur noch ein beschränktes Angebot zur Verfügung steht. „Fehlte“ es den Kantonen (infolge bewusster oder unbewusster Fehlbudgetierungen; 2018 waren es schweizweit total über 2,3 Milliarden CHF) an Geld, so wurde in den letzten Jahren auch immer häufiger in der gymnasialen Bildung gespart, z.B. indem man teilweise das Quorum für die Schwerpunktfächer hinaufsetzte, damit weniger Schwerpunktfächer geführt werden müssen…

Ist noch eine Langzeitwirkung der Maturitätsreform vor einigen Jahren spürbar?

Ja, sie ist immer noch gut spürbar, auch wenn während den 25 Jahren ihres Bestehens bereits einige Änderungen vorgenommen wurden (Anpassung der Bestehensnormen, Einführung des Fachs Informatik, Ergänzungen des Rahmenlehrplans in Erstsprache und Mathematik). Momentan macht man sich allerdings Gedanken zu einer allfälligen grösseren Revision, wobei die unbestrittenen Vorteile (z.B. die Maturitätsarbeit) sicher nicht angepasst werden sollen.

Zeigen sich darüber hinaus auch Folgen des Bologna-Prozesses?

Die mit dem Bologna-Prozess verbundene internationale Harmonisierung der Studiengänge führte mitunter auch zu einer Aufweichung des Lateinobligatoriums an Schweizer Universitäten. Diese wollen vermehrt auch für ausländische Studenten attraktiv sein. Teilweise brachten diese aber keinen Lateinabschluss mit, sodass sie diesen bei einem Studium eines Faches mit Lateinobligatorium an der Universität hätten „nachholen“ müssen. Unter anderem, um dies zu vermeiden, wurde in vielen Studiengängen das Lateinobligatorium abgeschafft, in denen Lateinkenntnisse zweifelsohne zu einer deutlich fundierteren Auseinandersetzung mit der Materie geführt hätten (so z.B. Germanistik oder Anglistik). Die abnehmende Wertschätzung des Lateins an den Hochschulen führte wiederum dazu, dass immer weniger Schülerinnen und Schüler das Fach an den Gymnasien belegen.

Wird aus Ihrer Beobachtung der Unterschied zwischen Reflexionssprachen und Kommunikationssprachen auf den öffentlichen Plattformen hinreichend thematisiert?

Ja, wird er, sei es von uns von Verbandsseite, von Lateinlehrpersonen, von ehemaligen Lateinschülerinnen und -schülern, von Personen mit einem Faible für Latein... Nur ist es halt oft so, dass sich gefestigte Meinungen (selbst wenn sie nachweislich noch so falsch sind) nur schlecht korrigieren lassen, sodass oftmals gar nicht ein fruchtbarer Diskurs entstehen kann. Immerhin wurde unser Verband in letzter Zeit aber vermehrt von Medien um eine offizielle Stellungnahme zu ihren Berichten gebeten, was erfreulich ist.  

Hat sich das Bildungsverständnis in der Gesellschaft der Schweiz grundsätzlich verschoben?

Ich denke, das ganze utilitaristische Denken, das massgeblich von der Wirtschaft herrührt und mit dem man täglich im Berufsleben wie im Alltag konfrontiert wird, macht auch nicht vor der Gesellschaft und deren Bildungsverständnis halt. Daher, ja. Für die allfällige neue MAR-Reform (Zeithorizont ca. 5 – 10 Jahre) wünsche ich mir denn auch, dass der Primat auf der Bildung und nicht auf wirtschaftlichen Interessen liegt.

Sind Sie mit der schweizerischen Entwicklung im Fach Griechisch zufrieden?

Nein, überhaupt nicht. In vielen Kantonen ist Griechisch leider bereits dem Spardruck der Kantone zum Opfer gefallen; und auch in den anderen Kantonen wird es immer schwieriger, das Quorum zu erreichen. Griechisch ist deutlich gefährdeter als Latein, sicher auch, weil die Gesellschaft (neben dem unmittelbaren auch) den mittelbaren Nutzen des Griechischunterrichts noch weniger sieht als beim Lateinunterricht.

Was möchten Sie der kantonalen wie der nationalen Politik und auch den Medien im Hinblick auf die Klassischen Sprachen gern mitgeben?

Dass man der humanistischen Bildung Sorge tragen soll. Gerade ein Gymnasium hat eine „erhabenere“ Aufgabe als bloss wirtschaftlich rentabel zu sein, es soll die Maturandinnen und Maturanden vor allem auch zu einer persönlichen Reife führen, eine Reife, die massgeblich auf Kompetenzen, Wissen und Werten basiert, die in unseren Fächern vermittelt werden – und ohne diese würde unserer Gesellschaft etwas Wesentliches fehlen.

Der DAV dankt Ihnen für das Interview.

Die Fragen stellte Karl Boyé.

Neuer Vorsitz bei der Mommsen-Gesellschaft

Im Verlauf der der diesjährigen Mommsen-Tagung vom 03. bis zum 05. Mai 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde Prof. Dr. Jürgen Hammerstaedt (Köln) zum neuen Vorsitzenden und Frau Prof. Dr. Johanna Fabricius (Berlin) zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Der DAV-Vorstand gratuliert beiden ganz herzlich zur Wahl und wünscht ihnen eine erfolgreiche Arbeit.

Die XXIX. Sommerakademie Alte Sprachen 2019

vom 26.08.2019 bis zum 30.08.2019 in Überlingen

(Salem International College)

Thema: FRAU UND FRAUENBILD IN DER ANTIKE

Informationen: http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/latein/informationen-zum-fach/sommerakademie

Das Programm als pdf-Datei: http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/latein/informationen-zum-fach/sommerakademie/programm-sommerakademie-2019.pdf


Die europäischen Lateinwochen in Amöneburg

27. Juli - 3. August 2019

Hochsommer in Amöneburg. Über die heißen Pflastersteine unter der Spätjulisonne schlendern ein paar Jugendliche. Sie rufen sich lachend in einer fremden Sprache etwas zu. War das Italienisch? Spanisch vielleicht? Nein, Latein ist es, was jedes Jahr eine Woche lang auf dem Berg in Amöneburg gesprochen wird. Rund 60 Teilnehmer*innen jeden Alters kommen Jahr für Jahr aus ganz Europa zusammen, um sich im wunderschönen Ort Amöneburg ganz ihrer Lieblingssprache, der lateinischen Literatur und vielen anderen Künsten und Spielen zu widmen - und dabei viele alte und neue Freund*innen zu treffen.

Organisiert wird diese besondere Mischung aus Freizeitfahrt und Sprachreise durch den Verein "Europäische Lateinwochen e.V." unter der Leitung von Thomas Gölzhäuser. Dank der herzlichen Aufnahme und gastfreundschaftlichen Unterstützung durch die Amöneburger Bevölkerung schaffen wir es dennoch jedes Jahr wieder, alle Teilnehmer*innen im und rund ums Johanneshaus unterzubringen. 

URL: https://www.lateinwochen.de/


Otium Latinum in Wiesbaden-Naurod

9. September - 14. September 2019

Otium, das war für die alten Römer*innen die Zeit der Muße. Zur Ruhe kommen, sich besinnen, alte und neue Freund*innen treffen und  endlich die Gespräche zu den wirklich wichtigen Themen des Lebens führen, für die neben der Arbeit immer zu wenig Zeit zu bleiben scheint... Eben diese Zeit wollen auch wir uns im September bei unserem Otium Latinum nehmen. Jede*r Teilnehmer*in ist herzlich eingeladen, einen kurzen lateinischen Text zu einem vorher bekanntgegebenen Thema mitzubringen. Gemeinsam wollen wir diese Texte lesen und in lateinischen Gesprächen entdecken, welche Bedeutung sie noch heute für uns und unsere Lebenswelt haben.

URL: https://www.lateinwochen.de/


Augustinus - De civitate dei 

Fachtagung Latein an der Uni Bielefeld

Liebe Freunde der Alten Sprachen,

am Samstag, den 29. Juni 2019, ist es wieder soweit: Wir freuen uns, Sie auf der diesjährigen Fachtagung Latein an der Universität Bielefeld begrüßen zu dürfen. Wie bereits angekündigt, wird dieses Mal das Werk De civitate Dei des Rhetorikers, Religionsphilosophen und Kirchenvaters Augustinus im Zentrum stehen. Es ist uns gelungen, renommierte Expertinnen und Experten aus Universität und Schule zu gewinnen, gemeinsam mit uns diesen Tag für Sie zu gestalten. 

Das Programm finden Sie über den Link unten zu dieser Nachricht.  Anmelden können Sie sich bis zum 27. Juni 2019 über folgendes Formular:

https://www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/latein/Forschung/projekte/tagung_2019_anme.html
(Eine Teilnehmerbegrenzung besteht nicht.)

Alle Informationen finden Sie hier: https://www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/latein/Forschung/projekte/tagung_2019.html

 

Neue Presse Coburg

Nicht mehr mein Casi“

Petra Schneider, Architektin und Fraktionsvorsitzende der SPD im Coburger Stadtrat, ist enttäuscht, dass das Casimirianum nun nicht mehr zwingend Latein als erste Fremdsprache anbietet.
Coburg - In einem offenen Brief wirft sie Burkhardt Spachmann, den Schulleiter der altehrwürdigen Lateinschule, die Mitgliedschaft im Förderverein "Alumni et Amici Casimiriani" (AAC), vor die Füße. "Hiermit kündige ich zum nächstmöglichen Termin und bitte Sie, dies dem Vorstand zu übermitteln", schreibt die Stadträtin.

Petra Schneider bedauert, dass der Schritt, in Zukunft Englisch als gleichberechtigte erste Fremdsprache einzuführen, nie öffentliche diskutiert oder wenigstens mit Eltern und Ehemaligen abgestimmt worden wäre. "Das Gymnasium Casimirianum, das schon mein Vater und auch mein Sohn besucht haben (Leistungskurs Latein und Griechisch), ist nach dieser Entscheidung nicht mehr mein Casi", stellt Petra Schneider fest. Es unterscheide sich nun nicht mehr von anderen Gymnasien.

Latein von Anfang an als Rüstzeug fürs Leben wäre ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Schule gewesen. Sicher könne man das auch als Pflicht ansehen, "aber ich empfand es im Rückblick als richtig. Das mag in manchen Ohren althergebracht klingen, ich meine es aber genauso", stellt die Stadträtin fest.

Weiterlesen: https://www.np-coburg.de/region/coburg/Nicht-mehr-mein-Casi;art83420,6693287


NORDWESTZEITUNG (Bremen)

Jetzt auch auf Latein: „De musicis Bremensibus“

Thomas Kuzaj

Bremen Türkisch. Plattdeutsch. Japanisch. In allen möglichen Sprachen gibt es das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten mittlerweile schon zu lesen. Allein der Bremer Verlag Edition Temmen hat seine von Janosch gezeichnete und erzählte Fassung des Märchens in etlichen Sprachen herausgebracht – ein Buch, das auch viele Bremen-Touristen aus aller Welt gern in der Hansestadt kaufen und als Andenken an ihren Besuch in die Heimat mitnehmen.

Nun kommt eine weitere Sprache hinzu: Latein. Nicht nur für Touristen aus Rom (und aus dem Vatikan), schließlich wird Latein ja in aller Welt gesprochen, auch in Bremen, der Stadt, die Esel, Hund, Katze und Hahn bekanntlich nie erreicht haben. Willkommener Anlass für die Veröffentlichung ist natürlich die 200-Jahr-Feier des weltbekannten Märchens in diesem Jahr.

Weiterlesen: https://www.nwzonline.de/bremen/bremen-sprache-jetzt-auch-auf-latein-de-musicis-bremensibus_a_50,4,4049112738.html


 

BLICK Aktuell (Schweiz):

Auf den Spuren der alten Römer

Lateinkurs des Bendorfer Gymnasiums auf literarischer Entdeckungsreise in der Ewigen Stadt

Bendorf. „Anderer Orten muss man das Bedeutende aufsuchen, hier werden wir davon überdrängt und überschüttet.“ Diese Zeilen schrieb Johann Wolfgang von Goethe in sein Tagebuch, als er am 7. November 1786 in Rom weilte. Die Stimmung, die in diesen Worten anklingt, konnten auch die Schülerinnen und Schüler des Bendorfer Wilhelm-Remy-Gymnasiums (WRG) allzu gut nachempfinden, als sie eine Woche lang die Schönheit der italienischen Hauptstadt bestaunen durften.

Weiterlesen: https://www.blick-aktuell.de/Berichte/Auf-den-Spuren-der-alten-Roemer-396121.html


JOURNAL21 (Schweiz) - Jugend schreibt:

Ein Hoch auf Griechisch und Latein!

Von Elsa Nautsch, 10.05.2019

Die Beschäftigung mit den alten Sprachen scheint im Zeitalter der Digitalisierung unnütz und unnötig. Das Gegenteil ist der Fall.

Journal21.ch will die Jungen vermehrt zu Wort kommen lassen. In der neuen Rubrik „Jugend schreibt“ nehmen Schülerinnen und Schüler des Zürcher Realgymnasiums Rämibühl regelmässig Stellung zu aktuellen Themen.

Elsa Nautsch wurde im Jahr 2003 geboren und lebt in Zürich. Sie besucht das Realgymnasium Rämibühl im altsprachlichen Profil mit Latein und Altgriechisch. Sie ist Mitglied der AG Theater Rämibühl und interessiert sich für Geschichte und Literatur. Bei der "Erzählnacht 2016" gewann ihr Beitrag den Hauptpreis.

“Was, du hast Altgriechisch gewählt? Das ist doch vollkommen unnötig! Lern’ besser Business-Englisch, das bringt dir mehr.”

Solche Aussagen, gepaart mit irritierten Blicken, muss man heute in Kauf nehmen, wenn man Altgriechisch wählt. Und sie kommt immer wieder, diese verflixte Frage nach dem Nutzen. Alles muss heutzutage einen klar ersichtlichen Nutzen haben. Spanisch- oder Chinesisch-Kenntnisse seien nützlich, heisst es, weil man damit mit künftigen Geschäftspartnern florierende Deals abschliessen könnne, und auch angewandte Mathematikkenntnisse seien heutzutage in den Teppichetagen jeder Boni ausschüttenden Grossbank hochgeschätzt.

Nur die verflixten alten Sprachen bringen nichts.

Diese Einschätzung wird zunehmend auch bildungspolitisch gepusht. Das Gymnasium müsse sich weiter entwickeln und modernisiert werden. Im Rahmen von “Gymnasium 2022” sollen deshalb die Fächer im MINT Bereich – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – mehr Stunden bekommen und das Fach Informatik als Obligatorium im Obergymnasium eingeführt werden. In vielen Schulen wird bereits heute verlangt, dass die Schüler und Schülerinnen stets einen eigenen Laptop auf sich tragen. “Das ist wegen der Digitalisierung”, heisst es dann. Doch eines scheint nicht mehr Platz in dieser fortlaufenden Digitalisierung zu haben, die alles wie von Zauberhand richten soll: die alten Sprachen, die mittlerweilen in vielen Kantonen wie etwa Bern ganz abgeschafft werden. 

Im heutigen Zeitalter der Digitalisierung scheint das Altgriechisch ein Relikt aus vergangenen Zeiten zu sein: überflüssig und unnötig. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: Es fördert sogar Qualitäten, die angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen zunehmend wichtiger werden.

Weiterlesenhttps://www.journal21.ch/ein-hoch-auf-griechisch-und-latein


WESTERWALD-KURIER

Latein verbindet europaweit

Dass Latein mehr als eine tote Sprache ist, erlebten zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 des Privaten Gymnasiums Marienstatt, die am 8. Mai gemeinsam mit ihrer Fachlehrerin nach Italien reisten, um dort am Certamen Ciceronianum teilzunehmen. Die gemeinsame Reise begann in den frühen Morgenstunden im Westerwald und endete gegen Nachmittag in Rom, wo die Marienstatter einen Tag damit verbrachten, die Kultur der alten Römer zu erfahren.

Weiterlesen: https://www.ww-kurier.de/artikel/79247-latein-verbindet-europaweit


OSTSEE-ZEITUNG:

Europaweit auf Platz 7: Doberaner Schüler beim Sprachwettbewerb

Jan Weber trat beim Wettbewerb Certamen Ciceronianum gegen Schüler aus zwölf Nationen an. Der Wettstreit fand in Italien statt. Der 17-Jährige besucht in Bad Doberan das Friderico Francisceum und erhält seit der 7. Klasse Latein-Unterricht sowie extra Stunden.

Bad Doberan

Wer Latein lernt, kommt an Marcus Tullius Cicero (106 bis 43 v. Chr.) nicht vorbei. Der römische Politiker, Anwalt, Schriftsteller, Philosoph und Redner verfasste etliche Schriften, die heute noch als Grundlage für den Latein-Unterricht dienen – eine Sprache der Literatur und der Wissenschaft, die heute als schwer zu erlernen gilt. Nicht jedoch für Jan Weber.

Weiterlesen: https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/Doberaner-ist-besonders-fit-in-Latein

Siehe auch weiter unten: Veranstaltungen/Wettbewerbe


G/GESCHICHTE Juni 2019

Pompeji – Das Leben vor der Katastrophe

Inkompetenz, Korruption und Verfall — noch vor wenigen Jahren galt Pompeji geradezu als Sinnbild dafür. Viele Gebäude befanden sich in so katastrophalem Zustand, dass sie nicht mehr betreten werden durften. Weltberühmte Darstellungen wie der schwarze Wachhund mit der Warnung „Cave canem“ („Vorsicht vor dem Hund!“) verblassten zusehends. Das änderte sich ab 2013, als umfassende Restaurierungsarbeiten starteten. Für dieses sogenannte Große Projekt Pompeji stellten EU-Kommission und italienische Regierung 105 Millionen Euro bereit – viel Geld, das diesmal gut angelegt wurde, trotz der Machenschaften der lokalen Mafia, von denen immer wieder zu hören ist.

Die ruinierte Ruinenstadt hat seitdem zu neuem Glanz gefunden. Im Zuge des Projekts wurden unter anderem 32 Gebäude instand gesetzt und 17 777 Quadratmeter bemalte Oberflächen restauriert. Auch der schwarze Wachhund auf dem Bodenmosaik an der Türpforte fletscht wieder seine Zähne. Als Besucher kann man nun durch fast alle Straßen flanieren und wie durch eine Zeitmaschine ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich das Leben vor 2000 Jahren dort abgespielt haben mag.

Auch die Wissenschaft profitiert von dem Großen Projekt Pompeji, das bis Ende 2018 lief. Acht neue Grabungsflächen haben die Archäologen seit dem Projektbeginn eröffnet und eine Fülle an neuen Detailerkenntnissen erworben. Es ist daher kein Zufall, dass in den vergangenen Jahren gleich mehrere spannende Bücher und Publikationen über Pompeji herauskamen. Wohl nirgendwo sonst ist die Antike lebendiger als dort.

Weiterlesen: https://www.g-geschichte.de/jahrgang-2019/pompeji-2/


FOCUS:

Protokoll des Mega-Ausbruchs: So verliefen die letzten Stunden von Pompeji

Wie erlebten die Menschen in Pompeji den schicksalhaften Tag, als der Vesuv ausbrach? Wie starben sie? Die Forschungen der Vulkanologen und Archäologen erlauben es nun, den Ablauf der Katastrophe detailliert nachzuzeichnen. Ein Stundenprotokoll des 24. und 25. Oktober aus dem Jahr 79 n. Chr.

Weiterlesen: https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/pompeji-stundenprotokoll-des-schicksalhaften-vulkanausbruchs_id_10787908.html


INFRANKEN.de:

Löst Wirtschaft Humanismus ab?

Die Politiker im Kreis-Kulturausschuss sind sich einig: Der wirtschaftswissenschaftliche Zweig soll am Forchheimer Herder-Gymnasium etabliert werden.

Weiterlesen: https://www.infranken.de/regional/artikel_fuer_gemeinden/loest-wirtschaft-humanismus-ab;art154303,4250419


IDEA SPEKTRUM (evangelisch, Bezahlartikel):

Pro & Kontra   Auf die alten Sprachen verzichten?

Hebräisch, Griechisch, Latein – angehende Pfarrer müssen im Studium alte Sprachen lernen, um mit biblischen Originaltexten arbeiten zu können. Doch welchen Wert haben die Sprachkenntnisse für die praktische Arbeit? Mancher sieht in den Sprachanforderungen auch ein Hindernis, um Pfarrernachwuchs zu gewinnen.

Weiterlesen gegen Bezahlung: https://www.idea.de/spektrum/detail/auf-die-alten-sprachen-verzichten-109525.html


Rundfunk

Römischer Hafen ausgegraben: Sonderausstellung in Straubing

Im Straubinger Gäubodenmuseum wurde am Dienstag eine Sonderausstellung zum römischen Donauhafen der Stadt eröffnet. Der antike Hafen in Straubing ist der einzige archäologische dokumentierte ausgebaute Hafen an der Donau.

Straubing war zur Römerzeit ein Teil eines umfassenden Handelssystems im römischen Reich. Im Gäubodenmuseum können die Besucher jetzt eine Sonderausstellung zum römischen Hafen Donauhafen sehen. Der antike Hafen in Straubing, das zur Römerzeit Sorovidurum hieß, ist der einzige archäologische dokumentierte ausgebaute Hafen an der Donau.
Importe aus der ganzen Welt

Die Schau dokumentiert die Bedeutung des Donauhafens. Unter anderem wurden bei Grabungen vor mehr als 30 Jahren Amphoren geborgen, mit denen Datteln und Feigen aus dem Nahen Osten importiert wurden. Keramik wurde aus Frankreich und der Rhein-Region importiert, Glas aus Italien. Außerdem wurde Pfeffer aus Hinterindien gefunden. Darüber hinaus gibt das Gäubodenmuseum in der Sonderausstellung einen Einblick in die experimentelle Archäologie mittels Schiffsmodellen.
Nachgebautes römisches Schiff zu sehen

Spektakulärstes Ausstellungsstück ist eine im Maßstab 1:2 nachgebaute römische Prahm. Das Schiffsmodell ist rund zehn Meter lang und ist mit einem Segel ausgestattet. Schiffe dieser Art legten in der Antike im Straubinger Donauhafen an. Außerdem zeigt die Sonderschau Nachbauten römischer Geschütze, die wohl in Straubing stationiert waren.

Die Sonderschau "Römischer Donauhafen Straubing" im Gäubodenmuseum ist bis zum 6. Oktober zu sehen. Im Sommer wollen Archäologen im Bereich des antiken Hafens erneut Ausgrabungen vornehmen.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/roemischen-hafen-ausgegraben-sonderausstellung-in-straubing,RRmZx4u


Leonardo da Vincis Bibliothek - Genie ohne Lateinkenntnisse

Leonardo da Vinci studierte keineswegs nur die Natur – er war auch sehr belesen. Doch dazu musste er zunächst ein Handicap überwinden: Als Künstler hatte er kein Latein gelernt. Mit über 40 holte er das nach und probierte sich als Autor.

Frank  Meyer: Das Genie Leonardo hat von sich gesagt, er sei ein „omo sanza lettere“, also ein unbelesener Mann, sein Wissen beziehe er aus seiner Erfahrung. Stimmt das denn, was Leonardo da über sich selbst gesagt hat?

Jürgen Renn: Das stimmt natürlich schon. Leonardo war primär an der Erfahrung und an der Natur interessiert, aber er war keineswegs so unbelesen, wie dieses Zitat glauben macht. Das liegt einfach daran, er wollte sich absetzen von so einer staubigen, scholastischen Gelehrsamkeit. Aber Wissenschaftshistoriker und Literaturhistoriker haben inzwischen entdeckt, insbesondere der italienische Kollege Carlo Vecce hat ein wunderbares Buch darüber geschrieben, wie über den Lauf der Jahre Leonardos Bibliothek angewachsen ist. Er war also am Ende doch ein ziemlich belesener Mann, und das wirft ein neues Licht auf seine intellektuelle Entwicklung.

Weiterlesen: https://www.deutschlandfunkkultur.de/leonardo-da-vincis-bibliothek-genie-ohne-lateinkenntnisse.1270.de.html?dram:article_id=447667


Hebdomada Papae: Neue Sendung auf Latein

Nachrichten auf Latein bieten wir vom deutschen Programm von Radio Vatikan schon seit anderthalb Jahrzehnten – als Text. Jetzt ziehen die übrigen RV-Programme nach: Am Samstag um 12.32 Uhr werden erstmals lateinische Nachrichten im Audio-Format ausgestrahlt.

Weiterlesen: https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2019-06/vatikan-latein-radio-nachrichten-uebersetzung-neu-programm.html