Neue Presse Coburg

Nicht mehr mein Casi“

Petra Schneider, Architektin und Fraktionsvorsitzende der SPD im Coburger Stadtrat, ist enttäuscht, dass das Casimirianum nun nicht mehr zwingend Latein als erste Fremdsprache anbietet.
Coburg - In einem offenen Brief wirft sie Burkhardt Spachmann, den Schulleiter der altehrwürdigen Lateinschule, die Mitgliedschaft im Förderverein "Alumni et Amici Casimiriani" (AAC), vor die Füße. "Hiermit kündige ich zum nächstmöglichen Termin und bitte Sie, dies dem Vorstand zu übermitteln", schreibt die Stadträtin.

Petra Schneider bedauert, dass der Schritt, in Zukunft Englisch als gleichberechtigte erste Fremdsprache einzuführen, nie öffentliche diskutiert oder wenigstens mit Eltern und Ehemaligen abgestimmt worden wäre. "Das Gymnasium Casimirianum, das schon mein Vater und auch mein Sohn besucht haben (Leistungskurs Latein und Griechisch), ist nach dieser Entscheidung nicht mehr mein Casi", stellt Petra Schneider fest. Es unterscheide sich nun nicht mehr von anderen Gymnasien.

Latein von Anfang an als Rüstzeug fürs Leben wäre ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Schule gewesen. Sicher könne man das auch als Pflicht ansehen, "aber ich empfand es im Rückblick als richtig. Das mag in manchen Ohren althergebracht klingen, ich meine es aber genauso", stellt die Stadträtin fest.

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NORDWESTZEITUNG (Bremen)

Jetzt auch auf Latein: „De musicis Bremensibus“

Thomas Kuzaj

Bremen Türkisch. Plattdeutsch. Japanisch. In allen möglichen Sprachen gibt es das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten mittlerweile schon zu lesen. Allein der Bremer Verlag Edition Temmen hat seine von Janosch gezeichnete und erzählte Fassung des Märchens in etlichen Sprachen herausgebracht – ein Buch, das auch viele Bremen-Touristen aus aller Welt gern in der Hansestadt kaufen und als Andenken an ihren Besuch in die Heimat mitnehmen.

Nun kommt eine weitere Sprache hinzu: Latein. Nicht nur für Touristen aus Rom (und aus dem Vatikan), schließlich wird Latein ja in aller Welt gesprochen, auch in Bremen, der Stadt, die Esel, Hund, Katze und Hahn bekanntlich nie erreicht haben. Willkommener Anlass für die Veröffentlichung ist natürlich die 200-Jahr-Feier des weltbekannten Märchens in diesem Jahr.

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BLICK Aktuell (Schweiz):

Auf den Spuren der alten Römer

Lateinkurs des Bendorfer Gymnasiums auf literarischer Entdeckungsreise in der Ewigen Stadt

Bendorf. „Anderer Orten muss man das Bedeutende aufsuchen, hier werden wir davon überdrängt und überschüttet.“ Diese Zeilen schrieb Johann Wolfgang von Goethe in sein Tagebuch, als er am 7. November 1786 in Rom weilte. Die Stimmung, die in diesen Worten anklingt, konnten auch die Schülerinnen und Schüler des Bendorfer Wilhelm-Remy-Gymnasiums (WRG) allzu gut nachempfinden, als sie eine Woche lang die Schönheit der italienischen Hauptstadt bestaunen durften.

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JOURNAL21 (Schweiz) - Jugend schreibt:

Ein Hoch auf Griechisch und Latein!

Von Elsa Nautsch, 10.05.2019

Die Beschäftigung mit den alten Sprachen scheint im Zeitalter der Digitalisierung unnütz und unnötig. Das Gegenteil ist der Fall.

Journal21.ch will die Jungen vermehrt zu Wort kommen lassen. In der neuen Rubrik „Jugend schreibt“ nehmen Schülerinnen und Schüler des Zürcher Realgymnasiums Rämibühl regelmässig Stellung zu aktuellen Themen.

Elsa Nautsch wurde im Jahr 2003 geboren und lebt in Zürich. Sie besucht das Realgymnasium Rämibühl im altsprachlichen Profil mit Latein und Altgriechisch. Sie ist Mitglied der AG Theater Rämibühl und interessiert sich für Geschichte und Literatur. Bei der "Erzählnacht 2016" gewann ihr Beitrag den Hauptpreis.

“Was, du hast Altgriechisch gewählt? Das ist doch vollkommen unnötig! Lern’ besser Business-Englisch, das bringt dir mehr.”

Solche Aussagen, gepaart mit irritierten Blicken, muss man heute in Kauf nehmen, wenn man Altgriechisch wählt. Und sie kommt immer wieder, diese verflixte Frage nach dem Nutzen. Alles muss heutzutage einen klar ersichtlichen Nutzen haben. Spanisch- oder Chinesisch-Kenntnisse seien nützlich, heisst es, weil man damit mit künftigen Geschäftspartnern florierende Deals abschliessen könnne, und auch angewandte Mathematikkenntnisse seien heutzutage in den Teppichetagen jeder Boni ausschüttenden Grossbank hochgeschätzt.

Nur die verflixten alten Sprachen bringen nichts.

Diese Einschätzung wird zunehmend auch bildungspolitisch gepusht. Das Gymnasium müsse sich weiter entwickeln und modernisiert werden. Im Rahmen von “Gymnasium 2022” sollen deshalb die Fächer im MINT Bereich – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – mehr Stunden bekommen und das Fach Informatik als Obligatorium im Obergymnasium eingeführt werden. In vielen Schulen wird bereits heute verlangt, dass die Schüler und Schülerinnen stets einen eigenen Laptop auf sich tragen. “Das ist wegen der Digitalisierung”, heisst es dann. Doch eines scheint nicht mehr Platz in dieser fortlaufenden Digitalisierung zu haben, die alles wie von Zauberhand richten soll: die alten Sprachen, die mittlerweilen in vielen Kantonen wie etwa Bern ganz abgeschafft werden. 

Im heutigen Zeitalter der Digitalisierung scheint das Altgriechisch ein Relikt aus vergangenen Zeiten zu sein: überflüssig und unnötig. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: Es fördert sogar Qualitäten, die angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen zunehmend wichtiger werden.

Weiterlesenhttps://www.journal21.ch/ein-hoch-auf-griechisch-und-latein


WESTERWALD-KURIER

Latein verbindet europaweit

Dass Latein mehr als eine tote Sprache ist, erlebten zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 des Privaten Gymnasiums Marienstatt, die am 8. Mai gemeinsam mit ihrer Fachlehrerin nach Italien reisten, um dort am Certamen Ciceronianum teilzunehmen. Die gemeinsame Reise begann in den frühen Morgenstunden im Westerwald und endete gegen Nachmittag in Rom, wo die Marienstatter einen Tag damit verbrachten, die Kultur der alten Römer zu erfahren.

Weiterlesen: https://www.ww-kurier.de/artikel/79247-latein-verbindet-europaweit


OSTSEE-ZEITUNG:

Europaweit auf Platz 7: Doberaner Schüler beim Sprachwettbewerb

Jan Weber trat beim Wettbewerb Certamen Ciceronianum gegen Schüler aus zwölf Nationen an. Der Wettstreit fand in Italien statt. Der 17-Jährige besucht in Bad Doberan das Friderico Francisceum und erhält seit der 7. Klasse Latein-Unterricht sowie extra Stunden.

Bad Doberan

Wer Latein lernt, kommt an Marcus Tullius Cicero (106 bis 43 v. Chr.) nicht vorbei. Der römische Politiker, Anwalt, Schriftsteller, Philosoph und Redner verfasste etliche Schriften, die heute noch als Grundlage für den Latein-Unterricht dienen – eine Sprache der Literatur und der Wissenschaft, die heute als schwer zu erlernen gilt. Nicht jedoch für Jan Weber.

Weiterlesen: https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/Doberaner-ist-besonders-fit-in-Latein

Siehe auch weiter unten: Veranstaltungen/Wettbewerbe


G/GESCHICHTE Juni 2019

Pompeji – Das Leben vor der Katastrophe

Inkompetenz, Korruption und Verfall — noch vor wenigen Jahren galt Pompeji geradezu als Sinnbild dafür. Viele Gebäude befanden sich in so katastrophalem Zustand, dass sie nicht mehr betreten werden durften. Weltberühmte Darstellungen wie der schwarze Wachhund mit der Warnung „Cave canem“ („Vorsicht vor dem Hund!“) verblassten zusehends. Das änderte sich ab 2013, als umfassende Restaurierungsarbeiten starteten. Für dieses sogenannte Große Projekt Pompeji stellten EU-Kommission und italienische Regierung 105 Millionen Euro bereit – viel Geld, das diesmal gut angelegt wurde, trotz der Machenschaften der lokalen Mafia, von denen immer wieder zu hören ist.

Die ruinierte Ruinenstadt hat seitdem zu neuem Glanz gefunden. Im Zuge des Projekts wurden unter anderem 32 Gebäude instand gesetzt und 17 777 Quadratmeter bemalte Oberflächen restauriert. Auch der schwarze Wachhund auf dem Bodenmosaik an der Türpforte fletscht wieder seine Zähne. Als Besucher kann man nun durch fast alle Straßen flanieren und wie durch eine Zeitmaschine ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich das Leben vor 2000 Jahren dort abgespielt haben mag.

Auch die Wissenschaft profitiert von dem Großen Projekt Pompeji, das bis Ende 2018 lief. Acht neue Grabungsflächen haben die Archäologen seit dem Projektbeginn eröffnet und eine Fülle an neuen Detailerkenntnissen erworben. Es ist daher kein Zufall, dass in den vergangenen Jahren gleich mehrere spannende Bücher und Publikationen über Pompeji herauskamen. Wohl nirgendwo sonst ist die Antike lebendiger als dort.

Weiterlesen: https://www.g-geschichte.de/jahrgang-2019/pompeji-2/


FOCUS:

Protokoll des Mega-Ausbruchs: So verliefen die letzten Stunden von Pompeji

Wie erlebten die Menschen in Pompeji den schicksalhaften Tag, als der Vesuv ausbrach? Wie starben sie? Die Forschungen der Vulkanologen und Archäologen erlauben es nun, den Ablauf der Katastrophe detailliert nachzuzeichnen. Ein Stundenprotokoll des 24. und 25. Oktober aus dem Jahr 79 n. Chr.

Weiterlesen: https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/pompeji-stundenprotokoll-des-schicksalhaften-vulkanausbruchs_id_10787908.html


INFRANKEN.de:

Löst Wirtschaft Humanismus ab?

Die Politiker im Kreis-Kulturausschuss sind sich einig: Der wirtschaftswissenschaftliche Zweig soll am Forchheimer Herder-Gymnasium etabliert werden.

Weiterlesen: https://www.infranken.de/regional/artikel_fuer_gemeinden/loest-wirtschaft-humanismus-ab;art154303,4250419


IDEA SPEKTRUM (evangelisch, Bezahlartikel):

Pro & Kontra   Auf die alten Sprachen verzichten?

Hebräisch, Griechisch, Latein – angehende Pfarrer müssen im Studium alte Sprachen lernen, um mit biblischen Originaltexten arbeiten zu können. Doch welchen Wert haben die Sprachkenntnisse für die praktische Arbeit? Mancher sieht in den Sprachanforderungen auch ein Hindernis, um Pfarrernachwuchs zu gewinnen.

Weiterlesen gegen Bezahlung: https://www.idea.de/spektrum/detail/auf-die-alten-sprachen-verzichten-109525.html


Rundfunk

Römischer Hafen ausgegraben: Sonderausstellung in Straubing

Im Straubinger Gäubodenmuseum wurde am Dienstag eine Sonderausstellung zum römischen Donauhafen der Stadt eröffnet. Der antike Hafen in Straubing ist der einzige archäologische dokumentierte ausgebaute Hafen an der Donau.

Straubing war zur Römerzeit ein Teil eines umfassenden Handelssystems im römischen Reich. Im Gäubodenmuseum können die Besucher jetzt eine Sonderausstellung zum römischen Hafen Donauhafen sehen. Der antike Hafen in Straubing, das zur Römerzeit Sorovidurum hieß, ist der einzige archäologische dokumentierte ausgebaute Hafen an der Donau.
Importe aus der ganzen Welt

Die Schau dokumentiert die Bedeutung des Donauhafens. Unter anderem wurden bei Grabungen vor mehr als 30 Jahren Amphoren geborgen, mit denen Datteln und Feigen aus dem Nahen Osten importiert wurden. Keramik wurde aus Frankreich und der Rhein-Region importiert, Glas aus Italien. Außerdem wurde Pfeffer aus Hinterindien gefunden. Darüber hinaus gibt das Gäubodenmuseum in der Sonderausstellung einen Einblick in die experimentelle Archäologie mittels Schiffsmodellen.
Nachgebautes römisches Schiff zu sehen

Spektakulärstes Ausstellungsstück ist eine im Maßstab 1:2 nachgebaute römische Prahm. Das Schiffsmodell ist rund zehn Meter lang und ist mit einem Segel ausgestattet. Schiffe dieser Art legten in der Antike im Straubinger Donauhafen an. Außerdem zeigt die Sonderschau Nachbauten römischer Geschütze, die wohl in Straubing stationiert waren.

Die Sonderschau "Römischer Donauhafen Straubing" im Gäubodenmuseum ist bis zum 6. Oktober zu sehen. Im Sommer wollen Archäologen im Bereich des antiken Hafens erneut Ausgrabungen vornehmen.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/roemischen-hafen-ausgegraben-sonderausstellung-in-straubing,RRmZx4u


Leonardo da Vincis Bibliothek - Genie ohne Lateinkenntnisse

Leonardo da Vinci studierte keineswegs nur die Natur – er war auch sehr belesen. Doch dazu musste er zunächst ein Handicap überwinden: Als Künstler hatte er kein Latein gelernt. Mit über 40 holte er das nach und probierte sich als Autor.

Frank  Meyer: Das Genie Leonardo hat von sich gesagt, er sei ein „omo sanza lettere“, also ein unbelesener Mann, sein Wissen beziehe er aus seiner Erfahrung. Stimmt das denn, was Leonardo da über sich selbst gesagt hat?

Jürgen Renn: Das stimmt natürlich schon. Leonardo war primär an der Erfahrung und an der Natur interessiert, aber er war keineswegs so unbelesen, wie dieses Zitat glauben macht. Das liegt einfach daran, er wollte sich absetzen von so einer staubigen, scholastischen Gelehrsamkeit. Aber Wissenschaftshistoriker und Literaturhistoriker haben inzwischen entdeckt, insbesondere der italienische Kollege Carlo Vecce hat ein wunderbares Buch darüber geschrieben, wie über den Lauf der Jahre Leonardos Bibliothek angewachsen ist. Er war also am Ende doch ein ziemlich belesener Mann, und das wirft ein neues Licht auf seine intellektuelle Entwicklung.

Weiterlesen: https://www.deutschlandfunkkultur.de/leonardo-da-vincis-bibliothek-genie-ohne-lateinkenntnisse.1270.de.html?dram:article_id=447667


Hebdomada Papae: Neue Sendung auf Latein

Nachrichten auf Latein bieten wir vom deutschen Programm von Radio Vatikan schon seit anderthalb Jahrzehnten – als Text. Jetzt ziehen die übrigen RV-Programme nach: Am Samstag um 12.32 Uhr werden erstmals lateinische Nachrichten im Audio-Format ausgestrahlt.

Weiterlesen: https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2019-06/vatikan-latein-radio-nachrichten-uebersetzung-neu-programm.html