Deutscher Altphilologenverband

Hauptmenü

  • Startseite
  • Der DAV stellt sich vor
  • Bundesverband
  • Landesverbände
  • Latein
  • Griechisch
  • Aktuelles
  • Presse
  • Veröffentlichungen
  • Kongresse
  • Humanismuspreis
  • Mitglied werden
  • Links
  • Impressum

Deutscher Altphilologenverband

Zukunft braucht Herkunft

Der Deutsche Altphilologenverband (DAV) stellt sich vor

Wer sind wir?

Wir sind der Fachverband für Latein und Griechisch an Schulen und Universitäten.
Wir sind ein eingetragener, als gemeinnützig anerkannter Verein.

Der DAV ist Mitglied der Fédération Internationale des Études Classiques (FIEC) und des Europäischen Verbundes der Altphilologenverbände EUROCLASSICA.

Weiterlesen: Zukunft braucht Herkunft

Bundeskongress 2026 in Frankfurt/Main: Anmeldung

bundeskongress 2026 teaser 1

Der Bundeskongress 2026 wird wieder in der Woche nach Ostern stattfinden:

07.-11. April 2026. Veranstaltungsort ist Frankfurt/Main. Das Motto wird lauten:

„Aus der Antike lernen für die Demokratie von heute und morgen: exempla et errores“

Sie können sich zum Kongress online ab dem 01.11.2025 anmelden. Bitte melden Sie sich möglichst bis zum 15. März 2026 an und beachten Sie, dass für die meisten Führungen und Exkursionen aus Planungsgründen eine Anmeldung bereits bis zum 15.02.2026 erfolgen muss.

Das Programm finden Sie » hier.

» zur Anmeldung

AD ASTRA – Innovationen für den Unterricht Nachwuchswettbewerb für Latein und Griechisch

ad astra 2025

Der Deutsche Altphilologenverband (DAV) und der Ernst Klett Verlag schreiben für das Jahr 2025/26 zum vierten Mal den Nachwuchswettbewerb für Latein und Griechisch aus. Dieser Wettbewerb AD ASTRA richtet sich an junge Lehrkräfte im Referendariat sowie in den ersten fünf Berufsjahren.

Eingereicht werden kann eine eigene und in der Praxis selbst erprobte Idee, die ein innovatives Element enthält: eine kluge, clevere und vielleicht auch mutige methodische oder didaktische Neuerung. Diese Idee sollte das Lernen der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellen, die Freude am Fach wecken und auf andere Lerngruppen übertragbar sein. Die Idee muss schlüssig, überzeugend und nachvollziehbar dargestellt werden.

Was ist einzureichen?

  • Deckblatt (Name und Anschrift der Schule / Thema / Jahrgangsstufe(n) / Postanschrift, Telefonnummer und
  • Mail-Adresse der Bewerberin / des Bewerbers),
  • Darstellung der Idee und ihrer Umsetzung unter Benennung des innovativen Elements, max. 3 Seiten DIN A4 (PDF),
  • Unterrichtsmaterialien (PDF, PPT, MPEG, MP3, MP4 etc.) als Anhang unter Angabe der verwendeten Quellen und
  • Literatur, insgesamt max. 15 MB,
  • Bestätigung des Bewerbers / der Bewerberin, dass es sich um eine eigene und selbst erprobte Idee handelt,
  • Kurzvita (im Schuldienst seit …).

Teilnahmebedingungen:

Lehrkräfte im Referendariat können prüfungsrelevante Lerneinheiten aus ihren schriftlichen Arbeiten und Lehrproben vor dem Abschluss der Ausbildung weder in Teilen noch als Ganzes einreichen. Eine Jury aus Fachleuten des DAV und des Ernst Klett Verlages trifft eine Auswahl aus den Einsendungen und befindet über die Zuerkennung der Preise. Das Preisgeld wird vom Ernst Klett Verlag gestiftet. Für Platz eins werden 750 €, für Platz zwei 500 € und für Platz drei 250 € ausgelobt.

Die Verleihung der Preise findet im Rahmen des DAV-Kongresses in Frankfurt/Main im Frühjahr 2026 statt. Im Falle der Platzierung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Kongress ein­ geladen, um ihre Idee vorzustellen. Ferner wird die Veröffentlichung der prämierten Ideen angestrebt.

Der Beitrag ist einzureichen per E-Mail an:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Einsendeschluss ist der 31.10.2025. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

+++ Herzlichen Dank an alle Lehrerinnen und Lehrer, die beim diesjährigen Wettbewerb AD ASTRA Arbeiten eingereicht haben.

Leider gab es bei der Übermittlung temporär technische Schwierigkeiten. Daher könnte es sein, dass nicht alle eingereichten Arbeiten bei uns angekommen sind.

Wir möchten alle, die keine Eingangsbestätigung von mir erhalten haben, bitten, Ihren Beitrag zeitnah noch einmal mit Angabe des ursprünglichen Einsendedatums an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden.

Vielen Dank.

Für die Jury: Hartmut Loos +++

Tag der Offenen Tür des Bundesbildungsministeriums

IMG 20250824 135410999Beim Tag der Offenen Tür des Bundesbildungsministeriums am 26.8.2025bezeichnete unsere neue Bundesbildungsminsterin Karin Prien sich als ein großer Fan von Latein - nicht nur habe es ihr persönlich viel gebracht, auch ihre Kinder habe sie ganz bewusst auf ein humanistisches Gymnasium geschickt! Und das habe nicht nur mit Sprachbildung zu tun.

Grußwort der Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Karin Prien anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Deutschen Altphilologenverbands

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Mitglieder des Deutschen Altphilologenverbands,

meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Jubiläum! Seit nunmehr 100 Jahren setzen Sie sich leidenschaftlich und kompetent für die Vermittlung und Pflege der alten Sprachen Latein und Griechisch ein – Sprachen, die weit mehr sind als Relikte der Vergangenheit.

Auch heute noch bilden sie das Fundament in vielen Berufen– etwa in der Medizin, der Rechtswissenschaft, der Theologie oder der Archäologie. Gleichzeitig öffnen sie uns das Tor zu einer Welt, in der zentrale Fragen unseres Menschseins erstmals systematisch gestellt und beantwortet wurden. Die Gedanken eines Sokrates zur Ethik, die Rhetorik einer Aspasia oder die philosophische Gelassenheit eines Senecas sind zeitlos und wirken bis heute in unser demokratisches Selbstverständnis hinein. Sie fordern uns auf, kritisch zu denken, Argumente abzuwägen und Verantwortung zu übernehmen – Fähigkeiten, die in einer komplexen, globalisierten Welt für unsere Gesellschaft unverzichtbar sind. Um aus der Vergangenheit zu lernen, müssen wir sie begreifen. Dafür brauchen wir das Verständnis alter Sprachen und müssen dieses bewahren und weiterentwickeln.

Besonders erfreut bin ich über aktuelle wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass diese Sprachen nicht nur kulturelle Bildung vermitteln, sondern auch Brücken für Kinder aus sozial benachteiligten Familien bauen können. Hier verbinden sich Bildungs­gerechtigkeit und kulturelles Erbe auf vorbildliche Weise.

Nicht zuletzt möchte ich diese Gelegenheit nutzen, dem Deutschen Altphilologen­verband für die Unterstützung des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen und die hiermit verbundene Stärkung der Vielfältigkeit unseres Bildungssystems zu danken. Möge der Verband auch in den kommenden Jahrzehnten mit gleicher Kraft und Überzeugung wirken – als Hüter eines einmaligen Schatzes und als Gestalter einer Bildung, die Herkunft, Sprache und Kultur miteinander verbindet.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 100-jährigen Bestehen!

Mit freundlichen Grüßen

Karin Prien
Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

karin prien data

Jubiläumsprogramm: 100 Jahre Deutscher Altphilologenverband

Liebe Mitglieder des Deutschen Altphilologenverbandes!

Der Festakt zum hundertjährigen Bestehen des Deutschen Altphilologenverbandes am 19. und 20. September 2025 in Berlin rückt heran, und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit vielen von Ihnen und Euch!

Im » Anhang finden Sie das offizielle Programm der Feierlichkeiten; wie daraus zu ersehen ist, bitten wir aus Gründen der Kapazitätsplanung nun doch um eine Anmeldung für drei Veranstaltungselemente.

Bitte schicken Sie bis zum 12. September 2025 eine E-Mail an

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!,

wenn Sie an der 

  • Abendveranstaltung am Freitag, dem 19.09.2025,
  • der Vormittagsveranstaltung am Samstag, dem 20.9.2025
  • und / oder der Führung im Alten Museum am Nachmittag des 20.9.2025 

teilnehmen möchten. 

Wir wünschen weiterhin (oder demnächst) erholsame Ferien - bis bald!

Ihr/Euer DAV-Bundesvorstand

Katja Sommer, Stefan Freund, Stefan Faller.

» Programm: 100 Jahre Deutscher Altphilologenverbandrogramm: 100 Jahre Deutscher Altphilologenverband

Petition: Erhalt der Alten Sprachen am Görres-Gymnasium Koblenz

Die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft bittet um Ihre Unterstützung: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-der-altsprachlichkeit-des-goerres-gymnasiums-koblenz

Deutscher Lehrkräftepreis an Michael Stierstorfer

IMG 20250331 132117327 HDR

Dr. Michael Stierstorfer - uns allen gut bekannt durch seine großartigen Workshops und Vorträge gemeinsam mit Prof. Markus Janka auf den DAV-Kongressen - ist einer der zehn beliebtesten Lehrer Deutschlands!! 
Hier bei der Preisverleihung in Berlin mit Feierunterstützung von Prof. Janka (re) sowie vom Bundesvorstand des DAV Dr. Stefan Faller und Dr. Katja Sommer.

Mehr Informationen: https://www.lehrkraeftepreis.de/preistraeger/dr-michael-stierstorfer-2024/

Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2025: DAV-Sonderpreis

soloplus wettbewerb 2025

Beim diesjährigen Finale des SoloPlus-Wettbewerbs des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen in Kiel überreichte die Bundesvorsitzende den Sonderpreis des DAV für herausragende Leistungen in Latein an Angelina Matschiner (Jg.12) aus München! Wir gratulieren ihr und allen anderen Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich!

  1. Zum Download: Flyer "Latein für alle - Omnibus"
  2. Festveranstaltung: 100 Jahre DAV (19.9./20.9. in Berlin)
  3. Nachhaltigkeit über Antike vermitteln: Interview mit Katja Sommer, DAV (Deutschlandfunk)
  4. AD ASTRA fördert Altsprachlichen Unterricht

Seite 1 von 8

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • ...
  • 6
  • 7
  • 8
  • Aktuelle Seite:  
  • Home

Suchen

Der neue "Omnibus"-Flyer

Omnibus Flyer 2025 Seite 1Omnibus Flyer 2025 Seite 2

» Informationen zum Bezug des Flyers

» Download Flyer (PDF)

Neuerscheinung des Monats

Judith & Christian Vogt, Ich, Hannibal. Rom wird vor ihr erzittern, Roman, München (Piper) 2024, ISBN 978-3-492-70658-2, 430 Seiten, € 17,00.

Judith und Christian Vogt schaffen in ihrem 2024 bei Piper erschienenen Roman Ich, Hannibal. Rom wird vor ihr erzittern die spannende Neuinterpretation eines berühmten – wenn nicht des berühmtesten – Feldzugs gegen Rom; die Ausgangsidee ist dabei ebenso provokant wie literarisch reizvoll: Die Erzählung beginnt im Jahr 218 v. Chr. mit dem Aufbruch des karthagischen Heers gegen Rom; doch Hannibal Barkas ist bereits tot – seine Frau (und Mörderin) Himilke tritt an seine Stelle, trägt seine Totenmaske, nimmt sogar seinen Namen an und führt sein Heer durch Europa, über die Alpen, nach Cannae und schließlich in die Stadt Rom selbst. Damit beginnt ein fantastisches „Was wäre, wenn“ – ein Gedankenexperiment, das historische Ausgangsbedingungen, mythische Elemente und gegenwärtige Diskussionen um Geschlecht, Macht und Krieg miteinander verwebt. Dabei fügt sich das markante Fantasy-Element des Romans – die Existenz von Kreaturen wie Mantikoren, Sphingen, des Leviathans oder auch der Riesenschlange Ketos (zusammenfassend Bestien oder Monster genannt) – harmonisch in das historische Geschehen ein: Bestien werden von Menschen aufgespürt, unterworfen und als Kriegsinstrumente genutzt – eine eindrückliche Allegorie auf die Instrumentalisierung des Lebendigen im Dienst der Herrschaft. Dadurch werden historische Rekonstruktion und Fantasy zu einem eigenständigen literarischen Kosmos verbunden, der weniger an klassische Historien- als vielmehr an Fantasyromane über Herrschaft, Gewalt, aber auch Empathie erinnert.

Erzählerisch überrascht der Roman das Lesepublikum von Beginn an damit, dass gerade nicht die durch den Titel suggerierte Perspektive (Ich (!), Hannibal) eingenommen wird: Die Handlung wird nämlich nicht aus den Augen der „neuen“ Hannibal selbst erzählt, sondern aus drei verschiedenen Blickwinkeln, von Personen, die mehr oder weniger nah mit der Titelheldin in Verbindung stehen, nämlich der Perspektive

  • des spartanischen Geschichtsschreibers Sosylos (einem Sklaven im karthagischen Heer, dessen Existenz Cornelius Nepos in seiner Hannibal-Vita erwähnt)
  • der numidischen Monsterjägerin Tamenzut (die nach und nach die Rolle der Protagonistin des Romans einnimmt) und
  • der jungen Witwe und Stiefmutter Fulvia (die in Rom lebt und die geschilderten Entwicklungen damit „von der Gegenseite aus“ betrachten kann).

Diese Dreiteilung erlaubt es den Autor:innen, den Zweiten Punischen Krieg als Panorama von Macht, Unterdrückung und Widerstand aus verschiedenen Perspektiven zu entfalten. Während Sosylos als Geschichtsschreiber das Geschehen primär beobachtet, bezeugt und kommentiert, verkörpert Tamenzut den Kampf zwischen Mensch und Monster, aber auch zwischen gesellschaftlicher Norm und Selbstbestimmung. Beide erleben Hannibal und ihre Probleme, Fragen, Sorgen und Überzeugungen aus nächster Nähe. Fulvia wiederum erlebt das römische Patriarchat, in dem Frauen zu Objekten männlicher Macht degradiert werden.

Sprachlich überzeugt der Roman grundsätzlich durch eine Mischung aus zeitlich passendem Wortschatz und moderner Klarheit. Bisweilen werden dazu lateinische und griechische Begriffe eingebaut, wobei man allerdings anmerken muss, dass von „einem (!) domus“ (S. 76), einem „Becher heißer (!) mulsum“ (S. 136) oder „Iupiter“ (S. 238) gesprochen wird. Die Beschreibungen regen die Vorstellung des Lesepublikums an und sind bildlich, aber nicht überladen: Das „dumpfe Dröhnen“ der Schlacht von Cannae, das „Anschwellen der Melodie der Schlacht“ (S. 349) – solche Formulierungen zeigen den literarischen Anspruch der Autor:innen, die Brutalität des Krieges nicht bloß zu schildern, sondern erfahrbar zu machen. Deutlich wird aber auch, dass Schlachten und Blutvergießen im Kampf nicht die Kernelemente des Werkes sind: So werden militärische Erfolge und Niederlagen zumeist eher zusammenfassend und ergebnisorientiert geschildert – außer, wenn eine oder mehrere der im Fokus stehenden Figuren beteiligt sind (etwa im Finale, dem Kampf in Rom, wo erwartbarerweise alle drei beteiligt sind).

Gleichzeitig wird immer wieder auf Sprache als Machtinstrument verwiesen: Wer benennt, wer erzählt, wer schreibt Geschichte? Sosylos‘ Blick als Chronist, der „gefesselt davon [war], nicht der Geschichte von Männern zuzusehen, sondern zu lauschen, wie zwei Frauen unerhörterweise Teil von Geschichte wurden“ (S. 155), spiegelt das zentrale Anliegen der Autor:innen wider: Geschichte aus der Perspektive derer zu erzählen, die von den antiken Gesellschaften von der Macht ausgeschlossen und übersehen werden.

Stilistisch ist Ich, Hannibal durchaus anspruchsvoll, aber zugänglich: Hoher und umgangssprachlicher Stil wechseln sich, je nach begleiteter Figur, ab. Ruppige, bisweilen auch derbe Sprache prägt die Atmosphäre phasenweise ebenso wie die Ausformulierung weitreichender, philosophischer Gedankengänge und Vorstellungen. Die Erzählweise ist episodenhaft, mit Zeitsprüngen und wechselnden Fokalisierungen, die ein dichtes Geflecht von Erfahrungen ergeben. Die Dialoge sind prägnant, die Figurenzeichnungen sorgfältig, und trotz der Fülle an Namen, Orten und mythischen Elementen bleibt der Text verständlich und die Handlung nachvollziehbar. Weitgehend verzichtet wird auf heroische Pathosgesten, stattdessen stehen Zerrissenheit, Zweifel und Ambivalenz der begleiteten Figuren im Zentrum. Gerade dadurch entfaltet der Roman eine ungewohnte Intensität.

Inhaltlich und thematisch ist Ich, Hannibal ein (für die Antike wie Moderne) gesellschaftskritischer Roman, der (insbesondere) genderbezogene Probleme schildert. Er unterläuft die traditionelle Geschichtsschreibung – in der Krieg, Macht und Ruhm als männliche Domänen gelten und die damit verbundenen Geschlechterrollen verankert sind – und fragt danach, welche Rolle Frauen und queere Personen in solchen Narrativen spielen können oder eben auch nicht (und warum). Die drei Figuren, deren Perspektiven eingenommen werden, sind keine strahlenden Held:innen, sondern Figuren, die Gewalt, Schuld und Verantwortung mit sich tragen. Besonders Tamenzut, die im Verlauf des Romans auch ihre eigene Macht über Bestien hinterfragt, verkörpert das Zentrum der Erzählung: Ist Befreiung möglich, ohne selbst zum Unterdrücker zu werden? Diese Frage verleiht dem Roman eine zeitlose Relevanz: Über die Handlung hinaus entfaltet sich eine vielschichtige Reflexion über Krieg und Macht(-missbrauch).

Der Blick auf die Rivalität von Karthago und Rom wird so zum Spiegel heutiger Gesellschaften, in denen Macht und Gewalt weiterhin eng verflochten sind. Ich, Hannibal. Rom wird vor ihr erzittern ist ein ebenso anspruchsvoller wie lohnender Roman. Er kombiniert historische Rahmenbedingungen, fantastische Kreativität und politische Schärfe zu einer Erzählung, die unterhält, bewegt und zum Nachdenken zwingt.

Philipp Buckl (Bergische Universität Wuppertal)

» zum Archiv: Neuerscheinungen des Monats

Forum Classicum

  • Die Zeitschrift
  • Aktuell: Forum Classicum 2/2025
  • Archiv
  • Redaktion
  • Editorische Richtlinien
  • Forum Classicum digital beziehen
  • Forum Classicum: Abonnement verwalten

Newsletter abonnieren

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem DAV-Newsletter! Bitte tragen Sie hier Ihren Namen und Ihre Email-Adresse ein, damit wir Sie in unsere Verteilerliste aufnehmen können.
Sie erhalten nach der Anmeldung eine automatisch versandte Bestätigungsmail.

Aktuelle Beiträge

  • Dezember 2025
  • November 2026
  • AD ASTRA – Innovationen für den Unterricht Nachwuchswettbewerb für Latein und Griechisch
  • Ausschreibung 2025: Preis des Deutschen Altphilologenverbandes für fachdidaktische Forschung
  • Grußwort der Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Karin Prien anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Deutschen Altphilologenverbands
  • Presseschau
  • Zwei Fremdsprachen in Klasse 11 sind weiterhin ein Muss im heutigen Europa!
  • Internationale Konferenz der Frontinus Gesellschaft im Oktober 2026
  • Vortrag in Hannover zum Zentralabiturthema Latein
  • Flyer Omnibus bei Druckerei Bögl bestellbar

Wer ist online?

Aktuell sind 277 Gäste und keine Mitglieder online

Der DAV auf Mastodon:

News von @RomAthen


TPL_PROTOSTAR_BACKTOTOP

© 2025 Deutscher Altphilologenverband