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Der NAV lädt zum Zentralabiturthema Livius Lehrkräfte sowie ihre Schülerinnen und Schüler herzlich ein, an einem von drei Orten in Niedersachsen an einem Vortrag des Berliner Althistorikers Ernst Baltrusch teilzunehmen:

4 November, 11.30 Uhr, Wilhelm-Gymnasium Braunschweig

5. November, 19.00 Uhr, Altes Gymnasium Oldenburg

6. November, 12.00 Uhr, Wilhelm-Raabe-Schule, Hannover

Prof. Dr. Ernst Baltrusch, FU Berlin

Männer machen die Geschichte. Livius' Personalisierung der römischen Frühzeit

Moderne Erfahrung lehrt, wie sehr Historiker von ihrer eigenen Zeit beeinflusst sind, wenn sie über die Vergangenheit schreiben. Das war auch in der Antike so. Livius ist einer der »großen Drei« der römischen Geschichtsschreibung, neben Sallust und Tacitus. Er schrieb eine römische Geschichte ab urbe condita unter dem Eindruck einer »Zeitenwende«, nämlich des Wechsels von einer republikanischen zu einer monarchischen Verfassung. So ist auch die erste Dekade seines Werkes, die die römische Frühzeit von 753 bis 293 v. Chr. behandelt, geprägt von den Taten einzelner Persönlichkeiten.

»Männer machen die Geschichte« also auch bei Livius? Schon seine Quellen zwangen ihn dazu, aber, wo es die Überlieferung ermöglicht, nutzt Livius diese, um den Anteil von Frauen an geschichtlichen Entwicklungen herauszustellen. Damit greift er die zeitgenössische, durch die Monarchie gewachsene Bedeutung von Frauen in Politik und Gesellschaft wie Livia oder Julia aus der Familie des Augustus auf.

Der Vortrag befasst sich mit der livianischen Geschichtsauffassung am Beispiel der Darstellung eines jener frührömischen »Helden«, dem zu den feindlichen Volskern übergelaufenen Patrizier Coriolanus, dessen Mutter und Ehefrau größten Einfluss auf seine politischen Handlungen hatten.

Zur Vorbereitung auf seinen Vortrag wird die Lektüre der Coriolan-Episode (Liv. II 34,7– 40,12) empfohlen.

Die bischöfliche Akademie des Bistums Aachen bietet eine Reihe "Theologie in Sprache" in Präsenz und online an, als nächsten Termin im Dezember: "Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet" (Joh 1,14) - einen Basistext des Christentums anhand der Hebräischen Bibel erschließen: der Prolog des Johannesevangeliums (https://bak-ac.de/bilden-begegnen/veranstaltungen/veranstaltung/Das-Wort-ist-Fleisch-geworden-und-hat-unter-uns-gezeltet-Joh-114-2024.12.16/?instancedate=1734370200000

Im Januar folgt: 1 Samuel 15: Die Verwerfung des Königtums Sauls und die Vernichtungsweihe von Amalek. Kann Gott sich irren? Ein besonders schwieriges und umstrittenes Kapitel der Hebräischen Bibel. https://bak-ac.de/bilden-begegnen/veranstaltungen/veranstaltung/1-Samuel-15-Die-Verwerfung-des-Koenigtums-Sauls-und-die-Vernichtungsweihe-von-Amalek-2025.01.31/?instancedate=1738339200000

In der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie ist am Fachbereich Theologie zum 01.04.2025 die

Sprachdozentur Altgriechisch unter besonderer Berücksichtigung von Theologiestudierenden (m/w/d)

in Vollzeit (100%) unbefristet zu besetzen. Die Einstellung erfolgt je nach tariflichen und persönlichen Voraussetzungen im Beamten- (A 13) oder im Angestelltenverhältnis (E 13).

Nähere Informationen zum Stellenangebot unter https://www.jobs.fau.de.

Genauer Link: https://www.jobs.fau.de/jobs/sprachdozentur-altgriechisch-unter-besonderer-beruecksichtigung-von-theologiestudierenden-m-w-d-fau-490/

Planungen für das neunjährige Gymnasium in Baden-Württemberg:

Der baden-württembergische Ministerrat hat am 23.7.2024 das vom Kultusministerium vorgelegte neue Schulgesetz zur Anhörung freigegeben (vgl. https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/beteiligungsportal/KM/Dokumente/240723_Gesetzentwurf-Aenderung-Schulgesetz.pdf). Ein großer Teil der geplanten Änderungen bezieht sich auf die neuerliche Einführung des neunjährigen Gymnasiums. Bis zum 17. September 2024, 17.00 Uhr, konnten im Rahmen der Anhörung Kommentare auf der Beteiligungsplattform des Landes abgegeben werden. Die Stellungnahme des DAV Baden-Württemberg ist nachzulesen unter https://www.dav-bw.de/stellungnahme-des-deutschen-altphilologenverbandes-baden-wuerttemberg-zu-den-g9-planungen-des-kultusministeriums/.

Auf die Kommentierungsphase folgt nun die Antwort des Ministeriums; mit dem Gesetzesänderungsbeschluss im Landtag ist im Januar 2025 zu rechnen. Das neunjährige Gymnasium soll im Schuljahr 2025/26 zeitgleich in den Klassen 5 und 6 beginnen.


Volker Michael Strocka verstorben

Am 14. August 2024 verstarb im Alter von 84 Jahren Prof. Dr Volker Michael Strocka.

Nach dem Studium der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte, Alten Geschichte und Philosophie an den Universitäten München, Basel, Paris und Freiburg wurde er 1965 in Freiburg promoviert und 1973 in Bochum habilitiert. Zwischen 1975 und 1981 versah er das Amt des Ersten Direktors der Wissenschaftlichen Abteilung der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, bevor von 1981 bis zu seiner Emeritierung 2005 als Ordinarius für Klassische Archäologie an der Universität Freiburg i.Br. wirkte.

In diese Zeit fiel ein signifikanter Teil seiner Forschungen zu Pompeji sowie das Freiburger Thugga-Grabungsprojekt in Tunesien. Zeitlebens hat er die Klassischen Sprachen geschätzt und mit der Klassischen Philologie zusammengearbeitet. Seine Freiburger collegae und studentes sind vereint in Trauer und ehrendem Andenken mit seiner Familie und dem Deutschen Archäologischen Institut (https://www.dainst.org/newsroom/nachruf-volker-michael-strocka-1940-2024/442).


In Baden-Württemberg wird es in den nächsten Monaten eine Tagung von überregionalem Interesse gaben:

Schülerworkshop: Female Voices – Female Choices: Frauen in der griechischen Antike (Universität Tübingen):

Zeit: Samstag, 23. November 2024, 10-15 Uhr

Ort: Philologisches Seminar der Universität Tübingen. (Anmeldung bis 8.11.2024; weitere Infos unter https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/events/FemaleVoices2024

Der Landesverband Hessen lädt für Samstag, den 02.11.2024, zum Altphilologentag in Marburg ein. Das Programm und die genaueren Informationen finden sich demnächst auf der Homepage: www.alte-sprachen.de

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