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Internationale Konferenz der Frontinus Gesellschaft im Oktober 2026
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Anlässlich ihres 50jährigen Bestehens findet im Oktober 2026 die International Conference oft the Frontinus Society on the History of Water Management and Hydraulic Engineering unter dem Motto „Water at the Hiberian Peninsula” in Segovia und Chaves statt.
Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.frontinus.de/pages/en/events.php
Zwei Fremdsprachen in Klasse 11 sind weiterhin ein Muss im heutigen Europa!
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Gemeinsame Erklärung der Fachverbände • Fachverband Moderne Fremdsprachen in Niedersachsen • Niedersächsischer Altphilologenverband
Am 27. Juni 2025 hat das Niedersächsische Kultusministerium die schulfachlichen Eckpunkte zur Neugestaltung der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe mit der Versendung an alle Gymnasien und Gesamtschulen veröffentlicht. Die in diesem Eckpunktepapier geplante Stundentafel sieht unter den verpflichtend zu belegenden Fächern - „Pflichtbereich“ mit 14 und „Wahlpflichtbereich I“ mit 10 Wochenstunden - nur eine fortgeführte Fremdsprache vor. Hier wird Englisch dominieren, weil die Schulen die in Jahrgang 11 belegte Fremdsprache auch für die Jahrgänge 12 und 13 garantieren müssen. Somit ist sehr ernsthaft zu befürchten, dass an den allermeisten niedersächsischen Gymnasien in der Sekundarstufe II Französisch, Latein und Spanisch aus schulorganisatorischen Gründen nicht mehr als fortgeführte Fremdsprache angeboten werden könnte. Im Wahlbereich I wäre eine Fremdsprache gar nicht wählbar – das vom Kultusministerium traditionell als sprachlich-literarisch-künstlerisch definierte Aufgabenfeld A wird im Eckpunktepapier auf die Fächer Musik, Kunst, Darstellendes Spiel reduziert. Die Belegung einer zweiten Fremdsprache in der Sekundarstufe II wäre nur noch im Wahlpflichtbereich II möglich. Da Niedersachsen plant, die Zahl der Pflichtfächer zu reduzieren, würden die zweiten Fremdsprachen künftig nur noch im optionalen Bereich rangieren und eine dritte wäre nicht mehr vorgesehen. In der derzeitigen Verordnung haben zwei Fremdsprachen generell den Rang von Hauptfächern des Pflichtbereiches. Eine dritte Fremdsprache kann entsprechend der Anwahlzahlen an den Schulen neu begonnen oder fortgeführt werden. Derzeit ist die Fortführung ihrer zweiten Fremdsprache in Jahrgang 11 den Schülern garantiert (gemäß VO-GO 8.3.1). Nach den neuen Planungen könnten aber die zweiten Fremdsprachen nur dann fortgeführt werden, wenn die Anwahlzahlen und das schulische Angebot dies ermöglichen. Eine Schwerpunktsetzung im sprachlichen Bereich ist im Eckpunktepapier gar nicht mehr vorgesehen – im Widerspruch auch zum betonten Anspruch, die geplante Neuordnung orientiere sich „an den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler“, um ihnen „Flexibilität und Wahlmöglichkeiten“ zu ermöglichen, was auch für sprachlich Interessierte gelten muss. Lediglich Schüler, die in der Mittelstufe keine zweite Fremdsprache erlernt haben und sie daher vierstündig als Abiturvoraussetzung benötigen, könnten diese neu beginnend erlernen. Im Wahlbereich II wären für Fremdsprachen maximal 3 bzw. 4 Wochenstunden vorgesehen. Das benachteiligt alle Lernenden, die z.B. aufbauend auf Spanisch/Französisch als dritte Fremdsprache zusätzlich Latein anwählen möchten, oder andersherum auf der Basis von Latein eine moderne Fremdsprache erlernen wollen, die oft als Studienvoraussetzung verlangt wird. Die Fremdsprachen sind somit in der Entwurfsfassung gegenüber den anderen Fächern sehr massiv benachteiligt.
Zwei Fremdsprachen in Klasse 11 sind weiterhin ein Muss im heutigen Europa! Wir stellen fest: In einer zukünftigen Stundentafel für den Jahrgang 11 müssen die weiteren (zweite und mögliche dritte) Fremdsprachen notwendigerweise mit bis zu 6 bzw. 7 Wochenstunden (wenn eine davon neu begonnen wird) rechtsverbindlich verankert sein. Die Möglichkeit zur Belegung zweier weiterer Fremdsprachen ist auch erforderlich, um z.B. die durch die Kultusministerkonferenz geregelten Abschlüsse „Latinum“ und „Graecum“ erwerben zu können. Vergleichbares gilt für die GER Niveaustufen in den modernen Fremdsprachen. Die von der Kultusministerkonferenz verabschiedete „Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung“ formuliert als Mindeststandard unter Punkt 7.3, dass in der Einführungsphase grundsätzlich zwei Fremdsprachen zu belegen sind. Als Ausnahme ist lediglich formuliert, dass eine weitere Fremdsprache entfallen kann, wenn man vor Eintritt in die gymnasiale Oberstufe eine zweite Fremdsprache mindestens vier Jahre erlernt hat. Die niedersächsischen Planungen sehen nun vor, die bei der KMK als Ausnahme formulierte Variante, mit nur einer Fremdsprache die Sekundarstufe II zu durchlaufen, zum Regelfall zu erklären. Niedersächsische Schüler würden mit dieser Neufassung in ihrer Studierfähigkeit stark benachteiligt: in ihren Möglichkeiten zum Studium im europäischen Ausland, der Rezeption fremdsprachiger Forschungsansätze und in der Entwicklung ihrer bildungssprachlichen Kompetenzen.
gez. Dr. Solveig Malatrait
gez. Christian Löhr
Presseschau
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Verehrte Leserinnen und Leser,
auch nach den Feierlichkeiten zum einhundertjährigen Bestehen des Deutschen Altphilologenverbandes dürfte wahrscheinlich eine ähnlich sortierte Öffentlichkeit auf unser Tun, unser Denken und unsere Äußerungen blicken wie in der Zeit davor, und es wird weiterhin günstiger Zufälle wie auch selbstverständlich unserer gemeinsamen Anstrengungen nicht nur für den primären Zweck bedürfen, sowohl die Klassischen Sprachen als auch unseren Fachverband im gesellschaftlichen und journalistischen Bewusstsein zu halten, sondern vor allem auch für das Ziel, hartnäckige Stereotype und Vorurteile aufzuschmelzen, welche von Kreisen, die auf den Bildungsdiskurs Einfluss nehmen, seit Jahrzehnten, zum Teil gar seit Generationen, mit einem gewissen Automatismus bemüht werden. Eine flexible innerfachliche Koordination existiert dank guter Vernetzung über den Deutschen Altphilologenverband sowie über die regionalen Kontakte auf jeden Fall, so dass wir tendentiell darauf vertrauen können, den Wert der Beschäftigung mit lateinischen und griechischen Originaltexten wie auch mit den Sprachen an sich für die Allgemeinheit ebenso greifbar wie begreiflich zu machen. Bleiben wir einfach dran.
Wir wünschen Ihnen für den Herbst viel Schwung und Erfolg.
In den letzten Monaten gab es wiederum Beiträge aus folgenden Bereichen:
- Die Klassischen Sprachen als Lerngegenstand
- Die Gegenwart von Antike, Mittelalter und Neuzeit
- Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften
Zum Themenbereich 1.
Der Bestand der Altsprachlichen Gymnasien
Angesichts der hohen Wellen, welche die Profiländerung des bislang verbindlich altsprachlichen Görres-Gymnasiums in Koblenz geschlagen hat (man erinnere sich an die jüngst durchgeführte diesbezügliche Online-Petition), widmete sich SWR Kultur am Mittag der Frage nach den Anmeldezahlen und der Zukunft rein humanistischer Gymnasien. Mit der dieses Radioprogramm positiv kennzeichnenden Gründlichkeit ging die Redaktion, unterfüttert durch O-Töne nicht nur aus Koblenz, verschiedenen Teilfragen auf dem Problemfeld nach und ließ auch hinsichtlich des gymnasialen Auftrags immerhin den Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung deutlich werden.
SWR Kultur
Tote Sprachen im Schulalltag
Altsprachliche Gymnasien: Sind Latein oder Altgriechisch noch zeitgemäß?
Ähnlich zur Grundsatzdiskussion:
Sonntagsblatt
Kommentar Debatte um Latein
Pro und Contra: Brauchen wir heute noch Lateinunterricht?
Link: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/debatte/pro-und-contra-brauchen-wir-heute-noch-lateinunterricht
Zum Ursprung der humanistischen Gymnasien im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
Vor einiger Zeit (im DAV-Newsletter Nr.37) haben wir auf die durch Kai Brodersen erstellte Neuausgabe von Luthers 1524 ergangenem Aufruf an die Ratsherren der Städte hingewiesen, Schulen zu gründen, an denen Alte Sprachen gelehrt werden.
Das erste bis heute durchgängig bestehende Gymnasium, welches nach dem für solche Schulen durch Melanchthon entwickelten Lehrplan konzipiert und – unter Beratung durch den PRAECEPTOR GERMANIAE – nach einer Art Probelauf schließlich 1526 auf Dauer ins Leben gerufen wurde, ist das Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg. Der Wittenberger Professor konnte zwar nicht für die Leitung der Schule gewonnen werden, aber der mit ihm bekannte Universalgelehrte Joachim Camerarius übernahm dieses Amt. Die Stadt Nürnberg und die Schule setzen bereits in diesem Jahr einige Informationsmarker, um auf das Jubiläum zum 500. Jahrestag seiner Gründung im ehemaligen Kloster St. Egidien 1526 aufmerksam zu machen. Daher könnten 2026 noch Meldungen dazu folgen.
tz
1526 eröffnet: Das älteste Gymnasium Deutschlands befindet sich in Bayern
Link: https://www.tz.de/bayern/aelteste-gymnasium-deutschlands-befindet-sich-in-bayern-das-93921188.html
Humanistische Gymnasien mit altsprachlicher Leitung
Grundsätzlich können Führungskräfte an humanistischen Gymnasien, die selbst Latein oder Griechisch unterrichten, bei der Elterninformation wie auch beim Vertreten des Alleinstellungsmerkmals gegenüber dem Kollegium aus dem Vollen schöpfen. Für Fachfremde ist das schon schwieriger, und ohne Überzeugung oder Zugänge zum Metier bleiben sie Außenstehende gegenüber dem Kerngeschäft.
In Rottweil gab es eine günstige Wiederbesetzung auf der Stellvertreterposition. Es sind sogar beide klassischen Sprachen vertreten. Wegen seiner Beispielhaftigkeit sei ein Fall hier in die Reihe der Meldungen aufgenommen.
Neue Rottweiler Zeitung
Stabübergabe am AMG – Schulleitung wieder komplett
Link: https://www.nrwz.de/rottweil/stabuebergabe-am-amg-schulleitung-wieder-komplett-528039.html
Außergewöhnliche Schülerleistung zu einem Humanisten prämiert
In gewissen Abständen lesen wir in den Medien von erreichten Spitzenrängen bei Wettbewerben in den Sprachen Latein und Griechisch. Sie zeugen in der Regel von hoher Anstrengung, herausragendem Können und besonderem Interesse oder überdurchschnittlicher Begabung der Preisträgerinnen und Preisträger. Dass neben Ausschreibungen des in Rede stehenden Typs mit begrenzter Dauer der Bearbeitung der ausgeschriebenen Aufgabe auch Schulprojekte neben dem Regelunterricht mit erweitertem Zeit- und Inhaltshorizont und ohne Deputatsanbindung zu hochbrillanten Ergebnissen führen können, ist selten, aber möglich. Wenn die bearbeiteten Texte auch noch dem Corpus der neulateinischen Literatur entstammen, freut sich die Fachwelt besonders.
Kürzlich wurden die Ergebnisse eines zweiphasigen Projektes zu besonderen Texten des Humanisten Johannes Reuchlin in Anwesenheit des DAV-Ehrenvorsitzenden OStD i.R. Hartmut Loos sowie des Vorstandsmitgliedes AOR Dr. Stefan Faller mit dem kleinen Reuchlinpreis ausgezeichnet. Neben Betrachtungen zur Vita des ersten großen Hebraisten christlichen Glaubens nördlich der Alpen wurden vor allem die Neuübersetzung des Widmungsbriefes zu Reuchlins epochemachender Hebräischgrammatik sowie die allererste Übersetzung seines im Jahre 1502 in der Pestquarantäne des Klosters Denkendorf verfassten Predigthandbuches aus dem Lateinischen ins Deutsche durch die Projektmitglieder – zur Zeit der Erstellung der Arbeiten Schülerinnen und Schüler des Reuchlin-Gymnasiums Pforzheim – gewürdigt. Die in den Medien genannte Bearbeitungsdauer ist ein wenig übertrieben, aber das ist am Ende eine Petitesse, wenn der Rest im Wesentlichen zutrifft.
SWR Kultur - Impuls
Latein-Projekt: Pforzheimer Schüler entschlüsseln Reuchlin-Text
18.06.2025
Badische Neueste Nachrichten / Pforzheimer Kurier
Kleiner Reuchlinpreis
Pforzheimer Schüler schaffen Erstübersetzung von Reuchlin-Text
Link: https://bnn.de/pforzheim/pforzheim-stadt/schuelergruppe-leistet-mit-ubersetzung-pionierarbeit, https://mastodontech.de/@RomAthen/115100450454810676
Den Kabarettisten Björn Puscha kennen manche bereits.
Man kann bei ihm sogar Vormittage zu Latein für die eigene Schule buchen:
OberpfalzECHO
BUNTES
Latein mal anders: Kabarettist begeistert Gymnasiasten
Link: https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/latein-mal-anders-kabarettist-begeistert-gymnasiasten
„Magister Kupfer“:
In Braunfels/Hessen wird jeden Sommer eine Woche lateinisch gesprochen.
Magister Kupfer – wie er sich nennt – gibt (als TikToker) einen kurzen Einblick:
Link: https://www.youtube.com/shorts/9JxlLYFQf_c
Die Bundesbildungsministerin Karin Prien hält viel von Latein
RomAthen auf Mastodon
Beim Tag der Offenen Tür des Bundesbildungsministeriums bezeichnete unsere neue Bundesbildungsminsterin Karin Prien sich als ein großer Fan von Latein - nicht nur habe es ihr persönlich viel gebracht, auch ihre Kinder habe sie ganz bewusst auf ein humanistisches Gymnasium geschickt! Und das habe nicht nur mit Sprachbildung zu tun.
Link: https://mastodontech.de/@RomAthen/115100450454810676
Ein multiprofessioneller altphilologischer Lehrer: Kantor Dr. Jan-Piet Knijff
Natürlich macht er Musik – aber nicht nur. Am Ende des Eintrages stehen die Fächer…
Link: https://www.schramberg-evangelisch.de/kirchenmusik/unser-kantor
Zum Themenbereich 2.
Nachruf auf Prof. em. Dr. Wilfried Stroh
Das Wecken von Begeisterung für gesprochene und damit lebendige Klassische Sprachen – insbesondere fürs Latein – war für viele aus unserer Fachwelt untrennbar mit dem Namen des Valahfridus Stroh bzw. des Herrn Prof. Dr. Wilfried Stroh verbunden. Alle, die ihn auch nur einmal „eo vivo“ erlebt hatten und seinen lateinischen Ausführungen gefolgt waren, konnten seine unnachahmliche Art nicht mehr vergessen. Dass er mit Jan Novák (Würdigung des Komponisten s. DAV-Newsletter Nr. 39) zusammenarbeitete, nimmt angesichts seines Ansatzes, gerade das Klangliche an der Sprache sowohl prosodisch als auch in Vertonungen von Dichtung als wichtigen Aspekt zu betrachten, nicht wunder.
Prof. Stroh starb am 15. Juli 85-jährig. Die Erinnerung an ihn wird lebendig bleiben.
Zwei Nachrufe auf ihn seien hier ausgewählt:
LMU München
Nachruf für Prof. Dr. Wilfried Stroh
Link: https://www.klassphil.uni-muenchen.de/aktuelles/nachruf-prof-stroh/index.html
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Nachruf auf Professor Wilfried Stroh: Von einem, der Latein lebendig machte
Boethius: Trost in der Philosophie
Deutschlandfunk Nova
Trost für die Seele
Philosophie als Medizin
Link: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/trost-fuer-die-seele-philosophie-als-medizin
JEDEM SEINE EIGENE STOA?
Es ist einerseits bemerkenswert, wie marktgängig Versatzstücke aus der Stoa im aktuellen Leben westlicher Gesellschaften und hier nicht zuletzt in Führungszirkeln des Business umhervagabundieren. Sind sie doch in der gefälligen Darreichungsform eingängiger Slogans und griffiger Schlagworte in allererster Linie für das Heer der US-amerikanischen Motivationstrainer nur allzu beglückend, wenn auch beispielsweise ein tragfähiges Verständnis von virtus, gar von Eudaimonie, einem unerschütterlichen Halbwissen im Wege stehen mag. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass in der Welt der in den USA en masse abgesetzten Bücher, welche sich auf die Stoa berufen, mehrfach von Ataraxía die Rede ist. Der feine Unterschied zur Apátheia ficht die Fans tougher Seelengröße neuer „stoischer“ Prägung nicht wirklich an, auch nicht die Autorin der deutschprachigen Blog-Website, welche darüber kritisch (unter anderem auch und hier durchaus richtig mit dem Triggerword Aneignung) berichtet.
Andererseits findet in Trier die Ausstellung zu Person, Leben und Werk Marc Aurels statt. In diesem Falle darf man auf sehr gute Recherche, fachliche Fundiertheit und korrekte Vermittlung der Inhalte – auch die der Stoa – vertrauen. Tempta et experire!
Stoa light – flott serviert
54 BOOKS
Die römischen Kaiser von LinkedIn – das Elend der zeitgenössichen Begeisterung für die Stoa
Die Ausstellung zu Marc Aurel in Trier
Im Abstand einiger Jahre präsentieren die zentralen Museen der Stadt Trier, allen voran das Rheinische Landesmuseum, hervorragend kuratierte Highlights zu Kaisern beziehungsweise besonderen Phasen im Entwicklungsverlauf des Römischen Reiches. Bis zum 23. November ist die diesjährige Ausstellung zu Kaiser Marc Aurel zu sehen (Rheinisches Landesmuseum und Simeonstift).
SWR
Marc Aurel - Landesausstellung in Trier hat ihre Pforten geöffnet
RBB
Geschichte
Gutes Regieren in der Antike: Marc Aurel
DIE ZEIT
Ausstellung zu Marc Aurel
Der Philosoph im Krieg
Marc Aurel ist als Guru der Gelassenheit seit Langem populär. Eine spektakuläre Ausstellung in Trier holt den römischen Kaiser jetzt auch politisch in die Gegenwart
Link: https://www.zeit.de/2025/26/ausstellung-marc-aurel-trier-philosophie-roemisches-reich
Katalog:
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/Direktion Rheinisches Landesmuseum Trier (Hg.):
Marc Aurel. Kaiser, Feldherr, Philosoph,
Theiss in der Verlag Herder GmbH,
Freiburg 12025.
400 Seiten; gebunden
ISBN: 978-3-534-61047-1
Bestellnummer: P3610474
Preis: € 40,00
HINWEIS:
Die Ausstellung zu Marc Aurel währt bis zum 23. November, diejenige zu Caesar & Kleopatra (Speyer) bis zum 26. Oktober.
WEITERE BUCHEMPFEHLUNGEN
Translatio in linguam Latinam
Das Latein der frühen Neuzeit findet dankenswerterweise zumindest im universitären Bereich mehr Beachtung als vor der Jahrtausendwende, und die Didaktik ist bemüht, an Schulen neben den kanonischen Klassikern auch einzelne Schriften aus der Fülle der altsprachlichen Schriften der Nachantike zum Unterrichtsgegenstand zu machen. Auch wir haben in letzter Zeit von der erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber der Literatur aus Mittelalter, Renaissance und fortgeschrittener Neuzeit berichtet (vgl. den Beitrag zu Reuchlin im Themenbereich 1). Schreiben in gutem Latein war zwar in der frühen Renaissance auch aus Gründen der imitatio und der aemulatio gegenüber der Antike vielen Gelehrten ein Anliegen. Aber gerade im geistigen und sprachlichen Umfeld der Humanisten, das noch durch die frühen Stadien meist nicht ausgereifter beziehungsweise nicht standardisierter Nationalsprachen geprägt war, konnten sowohl elaborierte Literatur als auch sonstige Schriften nur dann international gelesen, verstanden und ihrerseits durch Vorgänge der allgemeinen Rezeption bekannt werden, wenn sie auf Latein verfasst waren.
Ein besonders eingängiges Beispiel dafür ist das Narrenschiff von Sebastian Brant,
dessen Original der Autor in frühneuhochdeutscher Sprache schrieb, das jedoch ins Lateinische zu übertragen er aufgrund seiner Amtsgeschäfte seinem Schüler Jakob Locher überließ (Stultifera Navis). Der europaweite und durchschlagende Erfolg des Werkes geht eindeutig auf die lateinische Übersetzung zurück, welche ihrerseits Übersetzungen in weitere frühe Nationalsprachen ermöglichte und nach sich zog. -
Der Praxis des Übersetzens wichtiger Texte ins Lateinische geht das DFG-Projekt VERSIO LATINA (Schwerpunkt Universität Tübingen) nach, in dessen Rahmen bereits Tagungen und Veröffentlichungen stattgefunden haben. Das neueste Druckwerk mit Früchten dieser wichtigen Arbeit ist gerade erschienen. Sogar zur Stultifera Navis ist ein Aufsatz im Buch enthalten:
Julia HEIDEKLANG / Jan SHAVRIN / Anja WOLKENHAUER (Hg.):
In die falsche Richtung? Studien zu neuzeitlichen Übersetzungen ins Lateinische,
= Übersetzungskulturen der frühen Neuzeit Bd. 10,
Heidelberg (Springer/Metzler) 2025.
ISBN 978-3-662-71230-6
Preis: € 40,00
Zum Buch: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-71231-3
Und wieder: Θάλαττα! θάλαττα!
Beschlagen geschrieben – gut zu lesen
Das nachfolgend vorgestellte Buch kam zwar schon 2024 auf den Markt, soll aber hier nicht unerwähnt bleiben. Denn es erklärt das Denken der Griechen und Römer hinsichtlich Meer und Seefahrt in vielen wichtigen Zusammenhängen. Das hier vom Althistoriker Raimund Schulz sehr flüssig und immer wieder erhellend vermittelte Wissen ist für Schulleute im Grunde unverzichtbar.
SCHULZ, Raimund:
Die Antike und das Meer.
Von Händlern, Söldnern und Piraten,
Freiburg (Theiss in der Verlag Herder GmbH) 12024.
Gebunden; 224 Seiten; über 100 Abb. u. Karten
ISBN: 978-3-534-61014-3
Bestellnr.: P 3610144
Preis: € 40,00
GEBURTSTAGE
Der bekannte schweizerische Übersetzer zentraler griechischer und lateinischer Texte Kurt Steinmann ist im Juni 80 Jahre alt geworden. In den letzten Jahren trat er besonders hervor durch gelungene Neuübersetzungen der Homerischen Epen. Der Deutsche Altphilologenverband gratuliert ihm und wünscht ihm allzeit beste Gesundheit. Er schreibt weiter.
Seinen 70. Geburtstag hat Anfang dieses Monats der erst kürzlich emeritierte Freiburger Altphilologe und ehemalige DAV-Vorsitzende Prof. Dr. Bernhard Zimmermann gefeiert. Ein Schwerpunkt seiner zahlreichen Forschungen liegt im Bereich des griechischen Dramas. Im Rahmen der 100-Jahr-Feier des Deutschen Altphilologenverbandes Ende September in Berlin wurde für ihn eine Festschrift herausgegeben. Auch er arbeitet weiter; und auch ihm gratuliert der Deutsche Altphilologenverband und wünscht ihm weiterhin die beste Gesundheit.
Optamus ambobus: Ad multos annos!
Sagenhaft
Unser Kollege und Fachberater Reinhard Bode führt uns – nur teilweise bukolisch – durch die reiche Bedeutungsfülle des Ziegenmotivs im griechischen Mythos. Es ist erstaunlich, in welcher Häufigkeit und Varianz die Ziege bei näherem Hinsehen dort präsent ist.
SWR Kultur
Die Gemecker sind verschieden: die Ziege
Sonntagsfeuilleton mit Stefanie Junker
Interview mit Reinhard Bode
Das ist nicht der einzige Zugang; - ARD-Mediathek:
https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:section:f019e0f4d71dd91c/
Überblick über die Sendung
„Das bessere Griechisch“ -
Projekt an der Universität Innsbruck: Antikes Griechisch für Tagebücher im 19. Jahrhundert, entdeckt in Weimar
UNIVERSITÄT INNSBRUCK
Forscher und Fälscher: Lebenszeugnisse auf Altgriechisch
Link: https://www.uibk.ac.at/de/newsroom/2025/forscher-und-falscher-lebenszeugnisse-auf-altgriechisch/
Lateinischer Monatsrückblick
Nuntii Latini
Link: https://www.bremenzwei.de/themen/latein-nachrichten-rueckblick-september-106.html
Zum Themenbereich 3.
Der Golf von Neapel bleibt im Gespräch:
Das Magazin GEO hat im Sommer eine Serie von Artikeln zu Pompeji aufgelegt.
Einer davon berichtet vom Hausen in den Ruinen bald nach dem Untergang 79 n. Chr.
GEO
NEUE FORSCHUNGEN
Doch nicht verlassen: Pompeji wurde nach der Katastrophe wiederbesiedelt
Die Campi Flegrei
Schon länger ist die Erde unruhig an der Nordwestflanke des Golfs von Neapel über der in ca. vier bis fünf Kilometern Tiefe liegenden und damit sehr oberflächennahen Magmakammer. Die seit den letzten Jahren verstärkte bradyseismische Hebung des Raums um Pozzuoli (lateinisch Puteoli) ist für die Einwohner und ihre Häuser eine massive Belastung. Bereits seit mehreren Jahren kann man die auf schulischen und universitären Exkursionen gern angesteuerte Solfatara nicht mehr betreten, auch der angrenzende Campingplatz ist gesperrt. Die Beobachtungen und Aufzeichnungen des wissenschaftlichen Personals an den seismologischen und vulkanologischen Observatorien vor Ort erfahren in den Medien zunehmende Aufmerksamkeit. Es ist bislang unklar, ob das starke Pumpen der Magmakammer ein Anzeichen für den baldigen Ausbruch eines weiteren Vulkans in dieser alles andere als erloschenen Kraterlandschaft ist oder nicht. Die Entstehung des Monte Nuovo ist keine 500 Jahre her (1538).
SWR KULTUR
Das Wissen
Leben auf dem brodelnden Boden
Phlegräische Felder – Italiens schlafender Supervulkan erwacht
Seit 2023 melden sich die Phlegräischen Felder bei Neapel mit Bodenhebungen, Erdstößen und CO2-Emissionen zurück – mögliche Vorboten eines großen Vulkanausbruchs.
Ein Film über die Sicherungsgrabungen der Jahre direkt vor 2020
Es geht auch um Skelettfunde, welche DNA-Untersuchungen ermöglichen, damals noch unter Massimo Osanna.
ZDF neo (TERRA X)
„Der letzte Tag von Pompeji“ bei ZDFneo: Wiederholung der Dokumentation online und im TV
TERRA X 2020 | Die letzte Wiederholung: 12.10.2025
Hinweis: Nächste Wiederholung am 18.10.2025 um 10:30 Uhr
Link: https://www.spielfilm.de/news/95343/der-letzte-tag-von-pompeji-bei-zdfneo-wiederholung-der-dokumentation-online-und-im-tv
Video: https://www.zdf.de/play/dokus/terra-x-112/der-letzte-tag-von-pompeji-100?q=letzte+Tag+von+Pompeji
DAI - 150 Jahre Grabungen in Olympia
Deutsches Archäologisches Institut Athen
150 JAHRE DEUTSCHE OLYMPIAGRABUNG
(Festakt am 04.10.2025)
Link: https://www.dainst.org/athen/forschung/150-jahre-deutsche-olympiagrabung
SPEKTRUM
150 Jahre Olympia-Grabung
Dabeisein ist alles
Link (evtl. nicht für alle kostenfrei): https://www.spektrum.de/news/150-jahre-ausgrabungen-in-olympia-dabeisein-ist-alles/2249320
Etruskisch-römische Bronzen im Heilbad
Wir berichteten bereits: In San Casciano dei Bagni, einem Kurort in der Toscana, hatte man schon seit einiger Zeit ausgesprochen gut erhaltene Bronzefiguren aus dem Schlamm einer Heilquelle, von denen es in der Kleinstadt eine ganze Reihe gibt, ausgegraben. Dennoch erregte es besonderes Aufsehen, als man kürzlich unter einem trennenden großen Ziegel im Schlamm der gefassten Quelle weitere Bronzen fand, die oft das Leiden darstellten, für das Linderung erhofft wurde. Die an ihnen angebrachten zweiprachigen Inschriften – sowohl etruskisch als auch lateinisch – waren Teil der Sensation. Die Wissenschaft kann daraus möglicherweise neue Rückschlüsse auf das kaum rekonstruierbare und zu den vorindoeuropäischen Sprachen zählende Etruskische ableiten. Die Absorptiion der etruskischen Kultur durch die römische hat bekanntlich nicht viel übrig gelassen. Eine bruchlose Tradition des Kults an diesen Thermalquellen über etwa 700 Jahre hinweg stellte immerhin ein Kontinuum dar, welches anderswo so nicht dokumentiert ist.
Für Italien wurde 2024 zügig eine gut kuratierte Ausstellung zusammengestellt, deren Exponate bereits in diesem Jahr in Berlin zum ersten Mal außerhalb Italiens gezeigt werden können. Darunter befindet sich zum Beispiel auch ein Blitz, der gegen Ende des ersten Jahrhunderts in besagte Quelle fuhr und als Bronzedarstellung direkt bei den anderen Figuren apotropäisch vergraben wurde („fulmen condere“). Die in der James-Simon-Galerie gezeigte Ausstellung ist noch bis zum 09.11.2025 dort zu sehen. San Casciano baut für den künftigen Verbleib der Bronzen ein Museum.
Empfehlenswert:
Der Blog Das Erbe Roms von Dr. Stefan Nährlich
Beispielhaft im mehrfachen Wortsinn ist folgender Beitrag:
Die Bronzen von San Casciano dei Bagni
Link: https://naehrlich.de/daserberoms/2025/09/14/die-bronzen-von-san-casciano-dei-bagni/
Link zur Webpräsenz der James-Simon-Galerie: https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/james-simon-galerie/ausstellungen/detail/die-bronzen-von-san-casciano-dei-bagni/
Aktuell:
Wem gehört das Katharinenkloster?
Neben Differenzen im Hinblick auf die interne Führung des Klosters hat vor allem das Urteil eines ägyptischen Gerichts in Verbindung mit Bestrebungen der Regierung des Landes zur Forcierung des Tourismus rund um den Mosesberg Besorgnis ausgelöst.
Deutschlandfunk
Machtkampf um Weltkulturerbe Katharinenkloster beendet
Link: https://www.deutschlandfunk.de/machtkampf-um-weltkulturerbe-katharinenkloster-beendet-102.html
Aufschlussreich hierzu auch:
agenzia fides
AFRIKA/ÄGYPTEN - Zahlreiche Bedenken: Das Katharinenkloster auf dem Berg Sinai geht in den Besitz des ägyptischen Staates über
Weitere Information:
DOMRADIO.DE
Gespräche um Lösung von Katharinenkloster-Konflikt haben begonnen
Gefälschter Brief des Abts im Umlauf
Link: https://www.domradio.de/artikel/gespraeche-um-loesung-von-katharinenkloster-konflikt-haben-begonnen
Ein neuer Abt ist inzwischen berufen. Zur Besitzfrage wird es rechtliche und diplomatische Aktivitäten zwischen Griechenland und Ägypten geben.
Erst zu Hause gesetzeswidrig aufbewahrt:
Ein neuer Hildesheimer Silberfund
ntv
Vermutlich 2000 Jahre alt
Sondengänger entdeckt römischen Silberschatz bei Hildesheim
Dies müssen wir noch nachholen:
tagesschau
Römischer Goldschatz in Luxemburg entdeckt
Link: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/roemische-muenzen-luxemburg-100.html
Umweltbelastung im Römischen Reich/
Spuren im grönländischen Eis
Antike Schmutzfinken
Berliner Morgenpost
Rom beging schlimme Umweltsünden – „Sie waren gnadenlos“
Eine KI namens AENEAS
Der Standard
AI GOES ARCHEOLOGY
Wie ein neues KI-Modell von Deepmind die Epigrafik erobert
Das Programm Aeneas kann fragmentarische römische Inschriften ergänzen und schätzt besser als Fachleute, wo und wann die lateinischen Texte entstanden sind
Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau:
Karl Boyé
Presseschau
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- Hauptkategorie: Newsletter
Verehrte Leserinnen und Leser,
es scheint, als hätten manche Leute aus dem hauptberuflichen Journalismus unseren letzten Newsletter mit seinem Blick auf den Umgang der Medien mit unserem Metier gelesen. Jedenfalls gab es nicht nur aus unterschiedlichen deutschsprachigen Regionen, sondern auch aus der breiten Riege der altbewährten Langtextmedien eine verstärkte Berichterstattung zu unserem Arbeitsbereich.
Insbesondere eine Nachrichtenagentur erstellte einen tiefgründigen Artikel, welcher von vielen Blättern und Onlinepräsenzen wie News4teachers übernommen und ohne Bezahlschranke zur Verfügung gestellt wurde. Im Gesamtfeld der Pädagogik sowie der Forschung im Bereich Latein, Griechisch und der Nachbarwissenschaften gab es eine Fülle von Beiträgen.
Wir wünschen Ihnen angenehme Lektüre und jederzeit größten Erfolg beim Eintreten für die Klassischen Sprachen und ihr Umfeld.
In den letzten Monaten gab es wie häufig Beiträge aus folgenden Bereichen:
- Die Klassischen Sprachen als Lerngegenstand
- Die Gegenwart von Antike, Mittelalter und Renaissance
- Neues aus den benachbarten Altertumswissenschaften
Zum Themenbereich 1.
Wettbewerbe und ihr Echo
Wie bereits im Newsletter vom Jahresbeginn, so gibt es auch diesmal wieder etwas von Wettbewerben in den Klassischen Sprachen zu berichten. An prominenten Orten wurden der Öffentlichkeit besondere Leitungen aus dem Bereich der Schulbildung vorgestellt. Die Artikel sind teilweise ausführlich und tiefgründig und zeugen von Interesse und Respekt gegenüber der Beschäftigung mit lateinischen und griechischen Texten. Den Auftakt macht in diesem Zusammenhang ein Bericht der Universität Innsbruck über einen Wettbewerb für Tirol im Verbund mit Südtirol vor dem Hintergrund des neuen Maturaformates:
Universität Innsbruck
Regionale Latein- und Griechisch-Olympiade an der Uni
Link: https://www.uibk.ac.at/de/newsroom/2025/regionale-latein-und-griechisch-olympiade-an-der-uni/
Ein umfangreicher Artikel der dpa anlässlich des in Bayern regelmäßig ausgetragenen Landeswettbewerbs Alte Sprachen in Verbindung mit der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung war gleich in mehreren Zeitungen zumindest online frei zugänglich. Die Beteiligten äußern sich auch im Hinblick auf ihre allgemeine Erfahrung mit den Klassischen Sprachen. Ebenso kommen das bayerische Kultusministerium wie auch der Deutsche Altphilologenverband (Landesverband Bayern) zu Wort:
Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Europas Grundlagen neu betrachten
Landeswettbewerb Alte Sprachen
(auf der Seite etwas nach unten gehen)
Link: https://www.km.bayern.de/wettbewerb/landeswettbewerb-alte-sprachen
Die Webpräsenz der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung
Link: https://www.elisabeth-j-saal-stiftung.de/
Augsburger Allgemeine
Humanistische Bildung
Warum alte Sprachen bis heute aktuell sind
WELT.de
Warum alte Sprachen bis heute aktuell sind
DIE ZEIT
Humanistische Bildung:
Warum alte Sprachen bis heute aktuell sind
Link: https://www.zeit.de/news/2025-04/28/warum-alte-sprachen-bis-heute-aktuell-sind
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Warum alte Sprachen bis heute aktuell sind
Link: https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/warum-alte-sprachen-bis-heute-aktuell-sind-110443050.html
Das Certamen Rheno-Palatinum bekam beim SWR nennenswerte Aufmerksamkeit. Urike Alex im Interview mit dem Koordinator Dr. Hartmut Wilms:
Elitist Lingua? Warum Latein nicht aus der Zeit gefallen ist
Zur Frage „Warum Latein?“ gab es in den letzten Wochen weitere Beiträge. Eine in ihrer Anlage positiv aus dem Rahmen fallende Sendung stellt nicht nur wegen seines Podcast-Formates der Dialog unter Bildungsfachleuten zwischen Bob Blume und dem Lateinlehrer Dr. Sven Lembke auf SWR Wissen dar. Verschiedenste Seiten des Lateinunterrichts für alle Altersstufen – wegen der fachlichen „Ernte“ wiederum besonders tiefgründig der Unterricht für die Oberstufe – werden beleuchtet und in ihren Dimensionen besprochen, wobei Sven Lembke vor allem auf den Aspekt der Fremdheitserfahrung als eines hochgradig anregenden Kernbereiches eingeht. Sehr hörenswerte 38 Minuten!
SWR
Die Schule brennt – der Bildungspodcast mit Bob Blume
Sven Lembke: Wozu noch Latein?
Link:´https://www.swr.de/wissen/sven-lembke-wozu-noch-latein-100.html
Eher auf den Anfängerunterricht für die Jüngsten am Gymnasium abgestellt war der Anlass für folgenden Artikel:
Fränkischer Tag
Bad Kissingen
Latein – aktuell wie eh und je
Link: https://www.infranken.de/lk/gem/badkissingen/latein-aktuell-wie-eh-und-je-art-6118942
Eine kleine Sensation vermeldet der Merkur für Icking östlich des Starnberger Sees:
Die Kinder und Eltern können sich für Latein als erste Fremdsprache entscheiden.
Merkur.de
Bald möglich: So reden wie die alten Römer
Den Kabarettisten Jörg Puscha als Botschafter für Latein kennen in Bayern zunehmend viele Schülerinnen und Schüler. Denn er tritt für das Fach nicht nur am Abend ein und auf, sondern unter Umständen auch zu anderen Tageszeiten:
Mainpost
Latein mal anders
Link: https://www.mainpost.de/regional/hassberge/latein-mal-anders-art-11718106
Zum Fächerkanon erneut eine Diskussionsrunde:
Aktien, Latein, Politik: Was gehört in den Unterricht?
Brauchen Schüler noch Latein und Goethe, oder eher Wissen über Aktien und Steuern? Das Tagesgespräch hat gefragt: Was gehört in den Unterricht?
Link: https://www.br.de/radio/bayern2/tagesgespraech-was-gehoert-in-den-unterricht-100.html
Was geschehen kann, wenn Anmoderationen flott anmuten sollen, das Wissen dazu aber nicht ganz abgesichert ist, bemerkt man am Anfang von Campus & Karriere vom 24.03.2025 im Deutschlandfunk. Der Dlf ist allerdings dankenswerterweise sehr darum bemüht, zu Latein und Griechisch regelmäßig qualifizierte Sendungen oder Einzelbeiträge in sein Programm aufzunehmen. Am besagten Tag waren immerhin Jochen Schmerkotte, Katja Sommer und Stefan Kipf zu hören. Die Sendung ist im mp3-Format nachzuhören.
Deutschlandfunk
Campus & Karriere
Tot und überflüssig?! Was Latein heute noch „bringt“
Link: https://www.deutschlandfunk.de/campus-und-karriere-24-03-2025-komplette-sendung-100.htmld
Eine konkrete Situation als Ergebnis allgemeiner Bestrebungen in Richtung des reinen Utilitarismus und des Augenblicksbezuges im Bereich der Bildung macht schon seit einiger Zeit von sich reden: Das altsprachliche Profil des Görres-Gymnasiums in Koblenz ist in Gefahr. Von der entsprechenden Petition werden einige bereits gelesen haben. Sie steht noch online. Die Mommsen-Gesellschaft hat einen Aufruf ins Internet gestellt:
Mommsen-Gesellschaft
Aufgabe des altsprachlichen Profils am Görres-Gymnasium Koblenz
Die Klassischen Sprachen an den Kantonsschulen in der Schweiz
Nach wie vor beschäftigt die Umsetzung der beabsichtigten Strukturreform für die höheren Schulen im Kanton Zürich die Bevölkerung und die Medien. Es lief bereits eine Petition durch die Schweiz und ihre Nachbarländer (abgeschlossen), welche nicht wenige unter unseren Leserinnen und Lesern unterzeichnet haben dürften. Sogar die etwas boulevardeskere Presse macht sich das Griechische zu ihrer Angelegenheit. Interessant auch die Kommentare unter dem nachfolgenden Artikel.
Blick
Änderungen durch die Reform der Matura
Griechisch-Unterricht vor dem Aus?
Hierzu auch die subpage der Universität Zürich:
https://www.sglp.uzh.ch/apps/static/php/petition.php?page=0
Von der Schweiz wechseln wir auf direktem Wege nach Österreich zur nox Latina. In vielen Blättern ist landesweit etwas darüber zu lesen – und es scheint anzukommen.
Mein Bezirk.at
Lange Nacht der Antike: „Nox Latina“ im Stiftsgymnasium Kremsmünster
Link: https://www.meinbezirk.at/kirchdorf/c-lokales/nox-latina-im-stiftsgymnasium-kremsmuenster_a7301340
Universität Innsbruck
Hollywood auf Latein
Link: https://www.uibk.ac.at/de/newsroom/2025/hollywood-auf-latein/
Mein Bezirk.at
Die Antike in St. Pölten: Unvergesslicher Abend am Mary Ward Privatgymnasium
Zum Themenbereich 2.
Ausstellung
Historisches Museum der Pfalz Speyer
Caesar & Kleopatra
13. April 2025 bis 26. Oktober 2025
Link: https://museum.speyer.de/ausstellungen/caesar
Katalog:
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Lars Börner, Alexander Schubert (Hg.):
Caesar & Kleopatra,
Theiss in der Verlag Herder GmbH,
Freiburg 2025.
Klappenbroschur
288 Seiten
ISBN: 978-3-534-61069-3
Preis: € 32,00
Ausstellung
Museum August Kestner Hannover
Tattoo. Antike, die unter die Haut geht
Link: https://www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Ausstellungen/Tattoo.-Antike,-die-unter-die-Haut-geht
Dazu:
Süddeutsche Zeitung
Kulturgeschichte
Vom Stigma zum Schmuck - Schau zeigt Bedeutung von Tattoos
BUCHEMPFEHLUNGEN UND REZENSIONEN
Karl-Wilhelm Weeber hat ein weiteres Buch über die Alltags- und Sozialgeschichte Roms auf den Markt gebracht. Sicher ist teilweise bereits irgendwo Erwähntes darin wieder enthalten. Aber die jeweiligen Zusammenhänge sind mit einer noch höheren Dichte als in bisherigen Büchern lebensweltlich angebunden dargestellt und regen mit der sich daraus ergebenden Plastizität das leserische Vorstellungsvermögen besonders an. Zur Diskussion über die Relevanz der Antike für uns kann es einen Beitrag leisten.
Neuerscheinung:
Weeber, Karl-Wilhelm:
Als Rom noch nicht Antike war.
Reise in die Römerzeit,
Galiani-Verlag Berlin 2025.
432 Seiten
ISBN: 978-3-869-71206-2
Preis: € 32,00
Rezension:
SPEKTRUM.de
„Die Antike und das Meer“
War Odysseus ein schnöder Pirat?
Von Christian Hellmann | 05.02.2025
Link: https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-die-antike-und-das-meer/2252118
Buchtitel zur Rezension:
Schulz, Raimund:
Die Antike und das Meer.
Von Händlern, Söldnern und Piraten,
Verlag: wbg Theiss in Herder,
Freiburg 2024.
224 S.
ISBN: 978-3-534-61014-3
Preis: € 40,00
Zur Persistenz von Kulturräumen
Die römische Welt hat bekanntlich trotz mehrfacher starker Umbrüche während der letzten zwei Jahrtausende im territorialen wie im sozialen Gedächtnis ihrer ehemaligen Teile bis heute nachhaltige Spuren hinterlassen. Dass innerhalb des Limes darüber hinaus die Bevölkerung kulturell unterscheidbar anders geprägt ist als außerhalb, ist allerdings bemerkenswert. Studien an den Universitäten Jena und Wien weisen in diese Richtung.
NATIONAL GEOGRAPHIC
Geschichte und Kultur
Psychologisches Erbe der Römer: Limes teilt Deutschland bis heute
BR24
Kultur
Wie das Römische Reich bis heute auf uns abfärbt
Die römische Ausgrabungs- und Rekonstruktionsstätte Carnuntum südöstlich Wiens bietet als erste ihrer Art ihre Homepage umfassend in Latein an. Allerdings tauchen Formulierungen wie pretium singulare emere auf. Das scheint weder grammatisch noch idiomatisch wirklich nachvollziehbar. Der ORF berichtet nichtsdestoweniger:
ORF
Wissenschaft
Römerstadt Carnuntum launcht Homepage auf Latein
Pünktlich zur Lateinmatura am Dienstag stellt die Römerstadt Carnuntum ihren Webauftritt erstmals in der Sprache der alten Römer vor. Das ist europäische Pionierarbeit: Keine andere Einrichtung betreibt ein dauerhaftes Infoangebot auf Latein.
Link: https://noe.orf.at/stories/3304181/
Die Forschung zu Fluchtäfelchen ist oft lokal bzw. provinzialrömisch zu verorten. Dabei spielt die der Sprache zugeschriebene Magie eine besondere Rolle.
ARCHAEOLOGIE ONLINE
THEOLOGIE
Geritzt, vergraben, verflucht
Link: https://www.archaeologie-online.de/blog/geritzt-vergraben-verflucht-6277/
Link der Ruhr-Universität Bochum:
https://news.rub.de/wissenschaft/2025-05-06-theologie-geritzt-vergraben-verflucht
Der Amtswechsel auf dem Stuhl Petri regte Redaktionen verschiedener Medien zu Kurzbeiträgen über Latein in der Curie an: Der katholischen, der Agenturen, der Rundfunksender wie auch der Zeitungen. Hier der Sender Rai, der auch auf die Italienischkenntnisse eingeht:
Rai
Chronik
Papst-Konklave: Nicht alle Kardinäle sprechen Latein oder Italienisch
Lateinische Nachrichten wie immer auf Radio Bremen
Bremen Zwei
Lateinischer Monatsrückblick
Nuntii Latini
Link: https://www.bremenzwei.de/themen/nuntii-latini-100.html
Zum Themenbereich 3.
Die sehenswerte Filmserie des ZDF bot noch einige Folgen.
ZDF – Metropolen der Antike
Alexandria
Link: https://www.zdf.de/video/dokus/metropolen-der-antike-100/metropolen-der-antike-alexandria-100
Belastungen für die Umwelt gab es, wie wir wissen, bereits in der Antike. Feinstaub in der Eifel ist hierbei überdurchschnittlich interessant, da für viele überraschend.
NATIONAL GEOGRAPHIC
Geschichte und Kultur
Umweltzerstörung in der Antike: Als aus Wäldern Wüsten wurden
Der Zauber mancher antiker Stätten wirkt von selbst – z.B. in Epidauros:
Griechenland Zeitung
Auf Entdeckungsreise über und unter Wasser
Die jüngsten Entdeckungen und Veröffentlichungen zu Pompeji und anderen archäologischen Stätten (mit Bildern), unter anderem auch zu einem jüdischen Ritualbad in Ostia Antica:
Finestre sull’Arte
- Übersetzung automatisiert -
Minister Giuli über die 230 Millionen für Ostia Antica und Pompeji: "Das Geld ist gut angelegt".
DER SPIEGEL
Ausbruch des Vesuvs: Archäologen rekonstruieren die letzten Minuten einer Familie in Pompeji
NATIONAL GEOGRAPHIC
Geschichte und Kultur
Schicksale von Pompeji: Diese 5 Frauen lebten in der antiken Stadt
Stern
Archäologie
Spektakuläre Funde in Pompeji: Fresco und lebensgroße Statuen freigelegt
tagesschau
Fresken in Pompeji: 2.000 Jahre alte Wandmalereien entdeckt
In Pompeji wurde ein Bankettsaal mit lebensgroßen Wandmalereien entdeckt. Die etwa 2.000 Jahre alten Fresken zeigen Szenen eines dionysischen Kultes - mit rituellen Handlungen, die damals verboten waren.
Link: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/pompeji-entdeckung-fresken-100.html
Pyroklastische Wolke
SWR Wissen
Ausgrabungsstätte Herculaneum
Forschende lösen Rätsel um "gläsernes" Gehirn eines Vesuv-Opfers
Link: https://www.swr.de/wissen/verglastes-gehirn-bei-vulkan-opfer-in-herculaneum-raetsel-geloest-100.html
Dufte Statuen
Deutschlandfunk Kultur
Statuen in der Antike wurden parfümiert
Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/statuen-in-der-antike-wurden-parfuemiert-100.html
Der Sandalenfilm Gladiator II regt den Autor im Standard zu einer Sottise an:
Der Standard.at
Alltagskultur
Das alte Huhn gibt die beste Suppe: Das antike Rom als Pop-Phänomen
Noch ein wenig zu Londiniums Zerstörung:
WDR
Zeitzeichen
Boudicca: Wie die keltische Rebellin London niederbrannte
...und zum Wiederaufbau:
WELT
Sensationsfund in Londinium
So glanzvoll bauten die Römer London nach dem Wüten der Kriegerkönigin wieder auf
Der würdige Abschluss ist diesmal für zwei Sendungen über die Etrusker reserviert.
Bayern2
radioWissen
Die Etrusker - Roms mächtige Vorfahren
Dazu passend der Film auf ARTE - 2025 wieder gezeigt (neu: Grab auf Korsika).
ARTE
Die Etrusker – eine antike Supermacht
Link: https://www.google.com/search?q=ATE+Die+Etrusker
Zusammenstellung und Kommentierung der Medienschau:
Karl Boyé
Fachtagung "Zukunftsforum Klassische Sprachen"
- Details
- Hauptkategorie: Newsletter
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir, das Organisationsteam und der Vorstand der GDLG e.V, laden Sie herzlich zur Fachtagung "Zukunftsforum Klassische Sprachen" ein, die am 13. und 14. November 2025 in Erfurt stattfinden wird.
Die klassischen Sprachen Latein und Altgriechisch als Träger eines reichen kulturellen und sprachenlichen Erbes, stehen in einem spannenden Dialog mit Gegenwart und Zukunft. Wie können diese Sprachen zeitgemäß vermittelt, neu gedacht und lebendig gestaltet werden?
Die Tagung lädt dazu ein, neue Wege zu erkunden, Perspektiven auszutauschen und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.
Freuen Sie sich auf interessante Vorträge und Diskussionsrunden - und auf den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Bereichen.
Im Anhang dieser Mail finden Sie das Einladungsschreiben, das Anmeldeformular, das Tagungsprogramm.
Für evtl. Rück- bzw. Nachfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit, bitte bleiben Sie gesund und senden herzliche Grüße
Cornelia Eberhardt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), Tobias Goldhahn, Harald Kloiber, Christine Stadler
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