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  1. 24. Mai 2024 – 15. März 2025

Eine Sonderausstellung der Antikensammlung – Staatliche Museen zu Berlin

Eröffnung: Donnerstag, 23. Mai 2024, 18 Uhr

Monströs wie Medusa, schön wie Aphrodite, treu wie Penelope –viele Frauen der antiken Mythologie sind vor allem durch Stereotype weiblicher Rollenbilder bekannt. Inspiriert von einem Boom aktueller Lesarten der Mythen wirft die Antikensammlung im Alten Museum auf der Museumsinsel Berlin einen neuen Blick auf Göttinnen und Heldinnen.

Antike Mythologie fasziniert bis heute: Medusa, Kirke, Medea und Persephone – Neuerzählungen der Geschichten mythologischer Frauen sind in Romanen für Jugendliche und Erwachsene zurzeit beliebt. Die vorwiegend weiblichen Autor*innen geben den mythischen Frauengestalten eine eigene Stimme. So entsteht ein Perspektivwechsel auf Geschichten, die bislang vor allem durch Autor*innen der männlich geprägten antiken Gesellschaft überliefert sind. Mythen können an das gesellschaftliche Umfeld angepasst werden: Die Deutung antiker Objekte ist so immer von unserem eigenen Blick abhängig. Die Sonderausstellung nähert sich ihren Protagonistinnen daher bewusst aus zwei Perspektiven: der antiken und der modernen. Im Zentrum stehen zwölf Frauenfiguren von den berühmtesten Göttinnen wie Aphrodite bis hin zu weniger bekannten Heldinnen wie Atalante. Lebensgroße Statuen, detaillierte Vasenbilder und kleine Schmuckstücke zeigen, wie man diese Frauen in der Antike darstellte und welche Geschichten ihre Bilder erzählen.

Die Bilder und die Mythen werden vor dem Hintergrund der antiken Lebenswelt betrachtet. Sie entstanden in einer grundsätzlich binär gedachten und männlich geprägten Gesellschaft mit entsprechenden Rollenbildern. Für Frauen bedeutete dies oft eine Unterordnung. Die mythologischen Frauenfiguren halten sich jedoch nur teilweise an diese Normen. In drei Themenbereichen geht die Ausstellung der Einordnung berühmter weiblicher Figuren in der Antike nach. Welche wurden als ‚Vorbilder‘ wahrgenommen und warum? Einige verhalten sich ‚wie es sein sollte‘ und verkörpern Treue, Sittsamkeit und Fruchtbarkeit. Doch drei der am meisten verehrten Göttinnen – Athena, Aphrodite und Artemis – überschreiten jede auf ihre Art bestimmte Normgrenzen und sind diesen offenbar nicht unterworfen. Was bedeutet es, wenn die nackte ‚Liebesgöttin‘ Aphrodite ein Schwert mit sich trägt? Handeln die Frauen jedoch zu weit jenseits weiblicher Rollennormen, werden sie zu negativen Gegenbildern gesellschaftlichen Verhaltens. Ein bekanntes Beispiel ist Medusa. Doch war sie wirklich nur das ‚Monster‘?

Die Ausstellung zeigt über die antiken Objekte hinaus auch deutungsgeschichtliche und zeitgenössische Perspektiven. Medusa wurde beispielsweise ab den 1980er-Jahren vom männermordenden Monster zu einem feministischen Vorbild. Die Ausstellung erlaubt einen aktuellen Blick auf Frauen im Mythos. Die antiken Bilder sind vielschichtig und haben bis heute eine hohe Aktualität.

„Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos“ wird kuratiert von Annegret Klünker, Antikensammlung. Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Kadmos Verlag.

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/goettinnen-und-gattinnen/

Spracherwerb Latein und Griechisch – dieser für den altsprachlichen Unterricht grundlegendsten Frage widmet sich die internationale Tagung „Reading Classics? Second Language Acquisition & the Pedagogy of Ancient Greek and Latin“ am 16. und 17. Mai 2024 in Paris. Auf dem Programm der englischen, französischen und lateinischen Beiträge stehen etwa, um nur einige Beispiele zu nennen:

  • Teaching Ancient Greek in the Greek-speaking world: Experiences and Perspectives (Antonis Tsakmakis, University of Cyprus)
  • Tiered texts for reading in a second language & their application to Ancient Greek and Latin (Sherry Lee, Princeton University)
  • Bridging the gap: A very practical Approach to the Latin Cases (Kelly MacFarlane, University of Alberta)
  • Quomodo doceamus? Responding to Second Language Acquisition Research (Jacqueline Carlon, University of Massachusetts, Boston)

Daneben gibt es Workshops zum Hörverstehen, eine Podiumsdiskussion zur Zukunft des altsprachlichen Unterrichts usw. Das Programm findet sich hier. Den Zugang für die Teilnahme per Zoom erhält man beim Organisator Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, einer der Ehrenvorsitzenden des DAV Baden-Württemberg und Bundesvorsitzender von 2011-2015, hat auf Beschluss des Bundesvorstands die Pegasus-Nadel des Deutschen Altphilologenverbands erhalten.

In Anerkennung seiner großen Verdienste sowohl um den DAV als auch für den Bereich der Klassischen Philologie insgesamt wurde ihm das Ehrenzeichen am 6. Februar 2024 im Rahmen einer Feierlichkeit im Anschluss an seine Abschlussvorlesung an der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität vom stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Dr. Stefan Faller, überreicht.

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Seien Sie dabei, wenn bei der Eröffnung am 2. April Nora Bossong die Laudatio zum Humanismuspreis halten und dieser an Pater Klaus Mertes verliehen wird!

Genießen Sie den kollegialen Austausch beim anschließenden Empfang für alle, den unser Hauptsponsor, der Klett Verlag, uns köstlich bereiten wird!

Lassen Sie sich anregen vom umfangreichen Vortrags- und Arbeitskreisprogramm, das Sie  hier finden!

Genießen Sie den traditionellen Abend der Verlage Buchner, Cornelsen und Klett am Mittwoch!

Seien Sie dabei, wenn es am Donnerstagabend bei der Podiumsdiskussion Antike for future um den Beitrag der Alten Sprachen zu unseren aktuellen gesellschaftlichen Fragen geht!

Lassen Sie sich anregen vom Zauber des Untergangs, den Pompeji bietet, und dessen bezaubernde Perspektiven Gabriel Zuchtriegel, der Leiter des Archäologischen Parks, uns im Abschlussvortrag enthüllen wird!

Genießen Sie auch nach dem offiziellen Ende des Kongresses am Freitagabend den Filmabend Hekabe mit den Interpretationen des Regisseurs Georg Rootering und des führenden Experten für griechisches Drama, Bernhard Zimmermann, Freiburg - und am Samstag zum Abschluss die Exkursionen!

Bitte melden Sie sich bis zum 15. März an, um uns die Planungen zu erleichtern!

https://bundeskongress.altphilologenverband.de/anmeldung

Für Studierende und Referendare ist die Teilnahme kostenlos!

In der Hoffnung und Vorfreude, Sie und Euch zahlreich in Wuppertal zu treffen,

Ihr / Euer Bundesvorstand
Katja Sommer, Stefan Freund (auch Leiter des Ortskomitees), Stefan Faller

Liebe Mitglieder des Deutschen Altphologenverbandes,
liebe Freunde der Alten Sprachen,
amici linguarum antiquarum, φίλοι γλωσσῶν ἀρχαίων!

In großer Vorfreude auf den Bundeskongress in Wuppertal senden wir Ihnen und Euch heute unseren Newsletter!

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